Google Ads Kampagnen nehmen im digitalen Marketing zunehmend einen höheren Stellenwert ein. Oftmals ist der Unternehmenserfolg stark von der Ausrichtung und der Performance der Google Ads Kampagnen abhängig. In diesem Beitrag wollen wir die Herkunft und die Funktionsweise von Google Ads etwas genauer beleuchten.
Spass beiseite: Der Erfolg hängt zwar tatsächlich stark von der Ein- und Ausrichtung der Kampagne ab, oftmals sind die genauen Funktionsweisen der Kampagnen jedoch für das ungeschulte Auge nur schwer nachzuvollziehen. Deshalb möchten wir euch dabei unterstützen und euch unsere 8 heissen Tipps & Tricks für erfolgreiche pay per click Kampagnen natürlich nicht vorenthalten.
Die Geschichte von Google Ads
Obwohl Google Ads aus der heutigen Marketing-Strategie kaum mehr wegzudenken ist, gibt es die Plattform noch gar nicht so lange. Im Oktober 2000 wurde der Dienst, damals noch unter dem Namen „Google AdWords“, ins Leben gerufen. Damals sagte Larry Page, ein Mitgründer und CEO von Google:
«AdWords bietet die technologisch fortschrittlichsten verfügbaren Funktionen, die es jedem Werbetreibenden ermöglichen, schnell ein flexibles Programm zu erstellen, das seinen Online-Marketingzielen und seinem Budget am besten entspricht.»
Die Werbeplattform Google AdWords die damals lanciert wurde, hat mittlerweile nur noch wenig gemeinsam mit den heutigen Google Ads. Wie es der Name „AdWords“ bereits vermuten lässt, basierten die Werbemöglichkeiten damals noch ausschliesslich auf Textanzeigen.
Aber auch das Unternehmen Google an sich, hatte damals noch bei weitem nicht die grösse und Tragweiter des heutigen Unternehmens. Während im Jahr 2000 noch rund 20 Millionen Suchanfragen pro Tag in der Google Suchmaschine ausgeführt wurden, haben sie mittlerweile die 3-Milliarden -Marke locker geknackt. Wenn man bedenkt, das Google mit den Klicks auf die Anzeigen Geld verdient, ist klar, dass sich der Umsatz über die Jahre um ein Vielfaches erhöht hat. Die Google Ads sind mittlerweile auch die Haupteinnahmequelle von Google. Doch wie genau funktioniert das System an sich eigentlich?
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Die Funktionsweise von Google Ads
Ich denke die Anzeigen auf Google kennen die meisten. Man gibt ein Suchwort in der Google Suchmaschine ein und es erscheint eine Vielzahl an „Gesponserten“ Ergebnissen. Doch wie genau funktioniert das eigentlich?
Mir ist bewusst, dass die Thematik „Google Ads“ für den ein oder anderen etwas abstrakt wirken kann. Ich kann mich gut an meine Marketing-Ausbildung erinnern, als ich im Schulzimmer sass und mir der Dozent etwas über die Funktionsweise von Google Ads, den Kosten pro Klick und den Keywords erzählte. Für mich war das damals eine völlige neue Welt und es viel mir sehr schwer mir darunter etwas vorstellen zu können. Deshalb beleuchte ich die Thematik im Folgenden etwas genauer.
Das Google Ads Konto
Alles beginnt mir der Eröffnung des Googles Ads Kontos. Innerhalb von diesem Google Ads Konto haben Werbetreibende die Möglichkeit zu bestimmen, bei welchen Suchbegriffen die eigene Werbung ausgespielt wird. Hier können aber noch viele weiter Punkte eingestellt werden wie:
- Was soll in meinen Anzeigentexten stehen
- In welchen Regionen soll die Werbung ausgespielt werden
- Wie viel Budget habe ich für die Werbung zur Verfügung
- In welchen Sprachen soll die Werbung ausgespielt werden
- An wen soll die Werbung ausgespielt werden
- Wann soll die Werbung ausgespielt werden
- Usw.
Diese Einstellungen werden im Google Ads Konto vorgenommen. Die Gesamte Ein- und Ausrichtung der Werbung erfolgt also über diese Google Ads Plattform. Hier siehst Du, wie die Google Ads Plattform in der Übersicht aussieht.
Keywords
Innerhalb der Google Ads Werbung nehmen «Keywords» einen hohen Stellenwert ein. Mithilfe von Keywords kann ich entscheiden, bei welchen Suchanfragen meine Werbung ausgespielt werden soll. Gehen wir davon aus, dass wir Werbung für ein Schuhgeschäft schalten möchten. In diesem Fall können Keywords interessant sein wie:
- Schuhe kaufen
- Schuhgeschäft
- Herrenschuhe kaufen
- Damenschuhe kaufen
Aber auch spezifischere Keywords können interessant sein wie:
- Laufschuhe kaufen
- Nike Damen Turnschuhe
- Winterschuhe für Herren
- Adidas Adiletten kaufen
Wenn wir diese Keywords im Google Ads Konto hinterlegt haben, bedeutet das, dass eine Werbeanzeige geschaltet wird, wenn zum Beispiel jemand nach «Schuhe kaufen» sucht.
Die Kosten
Da wir uns hier im bezahlten Bereich befinden, kostet nun jeder Klick auf die Werbeanzeige einen bestimmten Betrag, hier sprechen wir vom CPC (Cost per Click). Wie hoch diese Kosten pro Klick sind, unterscheidet sich von Keyword zu Keyword. Umso mehr Unternehmen ein bestimmtes Keyword im Einsatz haben und damit bei Google gelistet werden möchten umso höher fällt dieser Betrag aus.
Diese Informationen beziehen wir aus dem Google Keyword Planer. Dabei handelt es sich um ein Tool innerhalb der Google Ads Plattform die uns Hilft, herauszufinden was für Begriffe auf Google gesucht werden und wie hoch der Wettbewerb und somit die Kosten pro Klick sind. Zusätzlich sehen wir auch, wie oft dieser Begriff bei Google im durchschnitt pro Monat gesucht wird.
Der Google Keyword Planer versorgt uns aber nicht nur mit Informationen zu Klickpreisen und Wettbewerb sondern er liefert uns auch Ideen für weitere Keywords. Folgend ein kleines Beispiel mit dem Keyword «Schuhe kaufen». Wir sehen, dass dieser Begriff im Durchschnitt 1600 mal auf Google gesucht wird, der Wettbewerb hoch ist und die Klickkosten für eine Anzeigenposition aktuell bei rund 2.28 CHF liegt. Zusätzlich erhalten wir noch Vorschläge für ähnliche Keywords die wir ebenfalls verwenden könnten.
Die Klickpreise sind sehr variabel und können sich auch von Tag zu Tag unterscheiden. Wie üblich in der freien Marktwirtschaft wird der Preis durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Die Angebote sind in diesem Fall die Werbeplätze in den Google Suchergebnissen und die Nachfrage die Anzahl an Unternehmen die dieses Keyword einsetzen und einen von diesen Werbeplätzen ergattern möchten. Umso mehr Unternehmen auf das gleiche Keyword bieten umso höher steigt dieses Keyword im Preis.
Die Auktion
Die Vergabe der Werbeplatzierungen kann man sich wie eine Auktion vorstellen. Wenn ein User auf Google nach dem Keyword «Schuhe kaufen» sucht, entscheidet Google innerhalb von Millisekunden welches Unternehmen bei dieser Suchanfrage mit einer Werbung gelistet wird und welches nicht. Dies geschieht bei jeder einzelnen Suchanfrage neu.
Wenn ich nun bereit bin mehr für die Schaltung von diesem Keyword zu bezahlen, dann wird auch meine Chance grösser von Google gelistet zu werden. Ich könnte hier also zum Beispiel sagen, dass ich statt die empfohlenen 2.28 CHF bereit bin, 2,50 CHF zu bezahlen. Dadurch steigt die Chance, dass Google meine Anzeige listet und nicht diese von einem Konkurrenten der allenfalls weniger bezahlt.
Der Gebotene Preis pro Klick ist zum Glück aber nicht der einzige Faktor der eine Rolle spielt. Google errechnet einen Score. Dieser Score besteht aus 6 unterschiedlichen Elementen:
Die höhe der Gebote
Die höhe der Gebote kann grundsätzlich selbst bestimmt werden und hat einen Einfluss auf den Anzeigenrang.
Qualität der Anzeige
Google bewertet die Relevanz der Anzeige und wie nützlich die hinterlegte Zielseite für den Suchenden ist.
Erweiterungen (Assets)
Zusätzliche Informationen wie Telefonnummern, Sitelinks, oder Snippet Erweiterungen wirken sich positiv auf den Anzeigenrang aus.
Mindestanfoderungen
Es gibt Grenzwerte die eine Anzeige erfüllen muss. Werden diese Grenzwerte nicht eingehalten, wird auch keine Anzeige ausgespielt.
Kontext
Google schaut sich an, was die Person sucht, wann sie sucht und wo sie sich befindet. Dies hilft Google bei der Entscheidung, welche Anzeige in der jeweiligen Situation am nützlichsten ist.
Der Wettbewerb
Der Rang der Anzeige entscheidet darüber, wer gewinnt, wenn mehrere Inserenten um die gleiche Platzierung konkurrieren. Je höher der Rang (bestimmt durch Gebot und Qualität der Anzeige), desto wahrscheinlicher ist es, dass die Anzeige an einer guten Position ausgespielt wird.
Fazit – Score Berechnung
Somit ist der Klickpreis nur einer von sechs Faktoren der entscheidet, ob man mit der Anzeige gelistet wird oder nicht. Selbst wenn Du bereit bist, hohe Preise pro Klick in Kauf zu nehmen, kann es vorkommen, dass Deine Anzeigen nicht gut ausgespielt werden. Die Optimierung der Anzeigen und auch die Qualität der Zielseite ist somit sehr entscheidend wie erfolgreich man mit den Google Ads Werbekampagnen ist.
Diese Faktoren sorgen dafür, dass die Qualität der Werbeanzeige hoch ist und Suchende nicht auf minderwertige Inhalte geleitet werden.
Die Struktur vom Google Ads Konto
Damit Du die Funktionsweise vom einem Google Ads Konto etwas besser verstehen kannst, gehen wir hier noch etwas auf die Struktur ein, mit der die Inhalte innerhalb vom Ads Konto gegliedert werden. Nehmen wir als Beispiel ein fiktives Schuhgeschäft mit dem Namen: «Sohle & Style».
Das Konto
Das Google Ads Konto steht an oberster Stelle. Innerhalb von diesem Google Ads Konto können wir verschiedene Kampagnen erstellen.
Die Kampagnen
Wenn wir davon ausgehen das, dass Schuhgeschäft «Sohle & Style» eine Filiale in Zürich und eine Filiale in Bern hat, wäre es entsprechend sinnvoll eine Kampagne für Zürich und eine Kampagne für Bern zu erstellen.
Auf der Kampagnenebene können wir beispielsweise festlegen, wo die Werbung ausgespielt werden soll und wie viel Budget wir für die Kampagnen bereit sind auszugeben. So können wir die Werbung also geografisch wie auch Budgettechnisch unterschiedlich ausrichten. Innerhalb von diesen Kampagnen können wir unterschiedliche Anzeigengruppen erstellen.
Die Anzeigengruppen
Mithilfe der Anzeigengruppen können wir beispielsweise verschiedene Produktkategorien bewerben. Denkbar wäre eine Anzeigengruppe für Herrenschuhe, Damenschuhe und Kinderschuhe. Dies hilft uns, verschiedene Themenbereiche zu gliedern und entsprechend passende Anzeigentexte zu erstellen. Somit kommen wir zu letzten Eben, den Anzeigen.
Die Anzeigen
Der Text innerhalb der Anzeige soll natürlich zu dem passen was wir bewerben. Wenn also jemand nach «Herrenschuhe kaufen» sucht, sollte in der Anzeige natürlich nicht stehen: «Jetzt Kinderschuhe kaufen – Bei Sohle & Style». Sondern der Text soll dann auch auf Herrenschuhe ausgerichtet sein.
Die Struktur zusammengefasst
Unsere Kontostruktur würde nun also wie folgt aussehen:
Sohle & Style (Konto)
- Zürich (Kampagne)
- Herrenschuhe (Anzeigengruppe)
- Anzeige für Herrenschuhe (Anzeige)
- Anzeige für Damenschuhe (Anzeige)
- Kinderschuhe (Anzeigengruppe)
- Anzeige für Kinderschuhe (Anzeige)
- Herrenschuhe (Anzeigengruppe)
- Bern (Kampagne)
- Herrenschuhe (Anzeigengruppe)
- Anzeige für Herrenschuhe (Anzeige)
- Anzeige für Damenschuhe (Anzeige)
- Kinderschuhe (Anzeigengruppe)
- Anzeige für Kinderschuhe (Anzeige)
- Herrenschuhe (Anzeigengruppe)
Das Budget
Pro Kampagne können wir ein Budget einsetzen, dass für die Anzeigenausspielung genutzt werden darf. Wie wir bereits gelernt haben, kostet jeder Klick auf unsere Anzeige einen bestimmten Betrag. Dieser Betrag wird dann von unserem Kampagnenbudget abgezogen. Bei den Budgets reden wir bei Google Ads in der Regel von einem Tagesbudget. Wenn wir von unserem vorherigen Beispiel ausgehen dann könnten wir bei den Kampagne für Zürich und bei der Kampagne für Bern je ein 10 CHF Tagesbudget hinterlegen. Wenn das Tagesbudget aufgebraucht ist, wird unsere Anzeige bis zum nächsten Tag nicht mehr ausgespielt. Das System von Google versucht hierbei immer, das Tagesbudget über den Tag verteilt einzusetzen um zu verhindern, dass bereits morgens um 9:00 Uhr das ganze Budget aufgebraucht ist und am restlichen Tag keine Anzeigen mehr ausgespielt werden können.
Möglichkeiten innerhalb der Anzeigen
Schauen wir uns mal eine übliche Textanzeige an, die im Google Ads Konto erstellt werden kann. Diese besteht aus verschiedenen Elementen. Es lohnt sich, Zeit in die Anzeigen zu investieren, da die Qualität der Anzeige mitentscheidet wie gut wir bei Google gelistet werden.
Die Anzeigentitel
Mithilfe der Anzeigentitel kann die beworbene Dienstleistung in Stichworten angeteasert werden. Es besteht die Möglichkeit bis zu 15 verschiedene Anzeigentitel zu erfassen. Google testet dann automatisch unterschiedliche Kombinationen und liefert diese mit der höchsten Erfolgsrate bevorzugt aus. Die Anzeigentitel sind jeweils auf eine Länge von 30 Zeichen begrenzt. In der Anzeige können bis zu drei Anzeigentitel gleichzeitig angezeigt werden, deshalb ist es wichtig, für Abwechslung zu sorgen.
Die Textzeilen
Die Textzeilen helfen uns das Angebot etwas näher zu beschreiben, insgesamt können vier verschiedene Textzeilen erfasst werden die je auf eine Länge von 90 Zeichen begrenzt sind. In der Anzeige werden jeweils 1-2 dieser Texteilen ausgespielt. Auch hier testet Google unterschiedliche Kombinationen und bevorzugt diese Textzeilen, die am besten funktionieren.
Das Bild
Ein Bild das zur angebotenen Dienstleistung passt, sorgt dafür, dass die Anzeige insgesamt grösser und auffälliger wird.
Das Logo
Das Logo vom Unternehmen sorgt für einen professionellen Auftritt und zur Markenerkennung.
Der Unternehmensname
Ähnlich wie das Logo hilft der Unternehmensname der Markenwiedererkennung.
Die Zielseite
Ganz entscheidend ist die Zielseite. Sucht jemand nach «Herrenschuhe kaufen» sollte der interessent direkt zu den Herrenschuhen geleitet werden und nicht auf die Startseite. Wenn der User nicht direkt zur richtigen Seite geleitet wird, kann das dazu führen dass dieser direkt wieder abspringt. Das Ergebnis: Unnötige Kosten. 💸
Folgend ein Beispiel einer unsere Anzeigen mit den verschiedenen Elementen:
Erweiterungen
Zu den üblichen Anzeigeninhalten kommen noch einige Erweiterungen hinzu die man der Anzeige hinzufügen kann. Die Erweiterungen haben auch einen Einfluss darauf wie gut die Anzeige von Google bewertet und ausgespielt wird. Diese Erweiterungen werden nicht bei jeder Suchanfrage ausgespielt, Google entscheidet hier selbst welche Erweiterungen ausgespielt werden und welche nicht. Trotzdem sollten diese auf jeden Fall hinterlegt werden. Die folgenden Erweiterungen können eingesetzt werden.
Sitelinks
Mit den Sitelinks können die Suchenden noch auf andere spannende Inhalte auf der Website hingewiesen werden. In unsere Anzeige oberhalb siehst Du die Sitelinks ganz unten.
Zusatzinformationen
Mit den Zusatzinformationen kannst Du Vorteile Deines Unternehmens oder Deiner Dienstleistung hervorheben. Diese erscheinen jeweils direkt nach den Textzeilen. Im Beispiel oben siehst Du bei uns die Zusatzinformationen: «Über 10 Jahre Erfahrung» und «Alles aus einer Hand».
Snippet Erweiterung
Mit den Snippet Erweiterungen können beispielsweise die angebotenen Dienstleistungen aufgelistet werden.
Anruferweiterung
Die Telefonnummer ist sicherlich eine sehr wertvolle Erweiterung da der Suchende direkt aufgefordert wird mit Deinem Unternehmen in Kontakt zu treten. Wird die Suche mit einem Mobiltelefon durchgeführt kann mit einem Klick auf die Nummer direkt angerufen werden. Snippet- und Anruferweiterung siehst Du im folgenden Bild.
Lead-Formular
Es ist auch möglich direkt in der Anzeige ein Formular Anzeigen zu lassen. So muss der Suchende die Seite nicht mal mehr besuchen sondern kann direkt mit dem Unternehmen in Kontakt treten. Die Anfragen die darüber entstehen sind im Google Ads Konto ersichtlich. Alternativ kann dies auch mit einem CMS Verknüpft werden.
Standorterweiterung
Standorterweiterungen sind ganz besonders hilfreich für Unternehmen die ein Ladenlokal haben und die gerne mehr Besucher in Ihr Geschäft leiten möchten.
Zielgruppenansprache
Wer die Werbeanzeige zu Gesicht bekommt, wird bei den Google Ads Suchanzeigen in erster Linie durch die Keywords festgelegt. Es gibt aber noch einige andere Optionen wie Du Deine Zielgruppe allenfalls noch etwas genauer erreichen kannst.
Sprachen
Bei Google Ads Suchanzeigen ist die Spracheinstellung eigentlich kein all zu relevanter Punkt. Das ist so, weil Du mit Deinen hinterlegten Keywords grundsätzlich bereits vorgibst welche Sprache der Nutzer sprechen muss. Wenn Du also das Keyword «Schuhe kaufen» hinterlegt hast, wird Deine Werbeanzeige in der Regel nicht ausgeliefert wenn jemand nach «buy shoes» sucht.
In anderen Kampagnentypen, auf die wir noch zu sprechen kommen kann die Spracheinstellung aber doch ganz entscheidend sein. Dazu später mehr.
Geografische Ausrichtung
Die geografische Einstellung ist ein sehr entscheidender Punkt und es gibt hier mehr Fehlerpotenzial als man eigentlich vermuten würden. Einerseits ist hier die Frage ob Deine Dienstleistung an Deinen Standort gebunden ist oder ob es grundsätzlich keine Rolle spielt wo sich der potenzielle Kunde aufhält.
Ein Schuhgeschäft mit Online-Shop kann in der Regel ganz einfach in der ganzen Schweiz oder auf Wunsch sogar noch weiter beworben werden. Bei einem Coiffeursalon in Winterthur sieht das aber schon anders aus. Hier ist es wichtig, die Werbung genau auszurichten. Du kannst ganze Kantone, einzelne Städte oder sogar bestimmte Gemeinden auswählen, um gezielt Werbung zu machen. Alternativ kannst du einen bestimmten Umkreis um deinen Standort festlegen, den du in Deiner Werbung nutzen möchtest.
Die Problematik mit der geografischen Ausrichtung
Selbst wenn die Schweiz als Zielland in der Kampagne hinterlegt wurde. Kann es vorkommen dass die Werbung zum Teil trotzdem auch im Ausland ausgespielt wird. Die Ursache liegt meistens bei einer kleinen, sehr versteckten Einstellung. Diese findet man in der Kampagneneinstellung unter dem Punkt -> Standort -> Standortoption:
Standardmässig ist hier die erste Option angewählt und der Teufel liegt im Detail. Denn hier steht:
«Präsenz oder Interesse: Nutzer, die sich gerade oder regelmässig an Ihren eingeschlossenen Standorten aufhalten oder Interesse daran gezeigt haben»
Dazu ein Beispiel: Eine Person die in Deutschland wohnhaft ist, jedoch in der Schweiz arbeitet hält sich regelmässig im eingeschlossenen Standort auf. Dadurch kann es dazu kommen, dass die Werbung auch in Deutschland ausgespielt wird.
Wie oft sich eine Person im eingeschlossenen Standort aufhalten muss, damit das als «regelmässig» zählt erschliesst sich mir bisher nicht. Fakt ist aber, wenn die erste Option aktiviert ist, kann das zu Ausspielungen weltweit führen. Natürlich möchten wir das verhindern, da wir kein Geld für Klicks bezahlen möchten die für uns keinen Nutzen haben. Deshalb empfehle ich hier unbedingt die zweite Option zu aktivieren (Auch wenn Google das anders sieht 😉)!
Um ganz sicher zu gehen, kannst Du auch sämtliche Länder die Du nicht bewerben möchtest zusätzlich als «auszuschliessende Standorte» hinterlegen.
Auf diesem Google Sheet sind alle Länder mit Ausnahme der Schweiz aufgelistet, in denen Google Ads Kampagnen geschaltet werden können. Die Liste kann für die Standort-Ausschlüsse verwendet werden -> (Hier Liste öffnen)
Die Kampagnentypen
Bei der Lancierung von Google Ads gab es ausschliesslich Google Ads Textanzeigen. Mittlerweile hat sich die Google Ads Plattform stark weiterentwickelt und über die Jahre sind sehr viele andere Kampagnentypen dazu gekommen, schauen wir uns die wichtigsten an.
Google Displaykampagnen
Die Displaywerbung ist wohl eine der bekanntesten Werbeformen. Mit Google Ad Displaywerbung, auch bekannt als Bannerwerbung kannst Du Deine Anzeigen auf Partnerwebseiten von Google schalten. Diese Bannerwerbungen sehen wir beispielsweise oft auf Newsseiten wie Blick.ch:
Hierbei kannst Du selbst entscheiden, auf welchen Webseiten Du Deine Banneranzeigen ausspielen möchtest. Du kannst Google diesbezüglich aber auch frei Hand lassen.
Mit der Displaywerbung können wir Nutzer die zum Beispiel unsere Webseite besucht, aber keine Anfrage getätigt haben nochmals erreichen. Im Fachjargon sprechen wir dann von sogenannten Remarketing-Anzeigen. Die Ausrichtung der Displaykampagnen erfolgt nicht wie bei den Suchkampagnen mit Keywords sondern mit Zielgruppen. Diese Zielgruppen können selbst nach Wunsch erstellt werden. Alternativ bietet Google auch vordefinierte Zielgruppen die man verwenden kann.
Während wir bei den Suchkampagnen den Nutzer in diesem Moment erreichen können, wo dieser aktiv nach einem Angebot sucht, erreichen wir den Nutzer mit der Displaywerbung in der Regel in einem Moment, wo dieser keine Kaufabsicht hegt, respektive nicht auf der Suche nach einer bestimmten Dienstleistung ist. Deshalb ist die Intention weshalb man eine Displaykampagne einsetzt eine andere als bei der Suchkampagne. Bei der Suchkampagne besteht das Ziel meist darin, mehr Anfragen zu generieren oder mehr Produkte zu verkaufen. Die Displaykampagnen werden wie bereits erwähnt meistens für das Remarketing verwendet aber auch um Bekanntheit zu erlangen.
Videokampagnen
Mit Videokampagnen können Nutzer auf Youtube erreicht werden. Wir alle kennen die Werbung die erscheint, bevor das Video startet oder auch mittendrin eingespielt wird. Diese Form der Werbung gehört aus meiner Sicht bei den Nutzern zu den unbeliebtesten überhaupt. Auch hier erreichen wir den Nutzer in einem Moment wo dieser in der Regel nicht auf der Suche nach eine Dienstleistung ist. Die meisten Nutzer besuchen Youtube, um einen Informationsbedarf zu stillen oder um unterhalten zu werden. Durch eine Werbeanzeige wird der Nutzer in seinem Tun gestört.
Trotzdem kann Youtube Werbung sehr erfolgreich sein. Hier ist die Art und Weise wichtig, wie man wirbt. Der Werbesport der Migros der bereits im TV rauf und runter läuft ist vermutlich nicht all zu erfolgreich auf Youtube. Hier braucht es frische Ideen, der Nutzer muss gefesselt werden. Hier möchte ich das Unternehmen «Beyerdynamic» hervorheben, ein Unternehmen das verstanden hat wie Youtube Werbung funktioniert. Folgend ein Beispiel wie gute Youtube Werbung aussehen kann:
Performance Max Kampagnen
Die Performance Max Kampagne ist der neuste Kampagnentyp von Google. Diese Kampagne kann grundsätzlich in allen Google Netzwerken ausgeliefert werden, also in der Google Suche, im Google Displaynetzwerk, bei Google Shopping, auf Google Maps, im Google Discover Feed oder auch auf Gmail oder Youtube.
Dadurch kann der Nutzer fast überall erreicht werden, ganz egal wo sich dieser im Netz gerade aufhält. Ein grosser Vorteil von diesem Kampagnentyp bietet die Möglichkeit einen Product Feed zu hinterlegen. Dadurch können die eigene Produkte vom online Shop gezielt auf Google Shopping beworben werden.
Des weiteren gibt es noch App Kampagnen, Smarte Kampagnen und Demand Gen, die aber nur eine untergeordnete Rolle spielen.
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Der Algorithmus von Google – Conversion Tracking
Bei den Google Ads kommen mittlerweile viele Automatisierungen zum Einsatz. Google testet beispielsweise die verschiedenen Anzeigentitel und lernt mit der Zeit, welche am besten funktionieren. Aber auch die Ausspielung der Werbung basiert oftmals auf den Erfahrungen die der Algorithmus der im Hintergrund arbeitet gemacht hat. Hier ist es wichtig hervorzuheben, dass der Algorithmus nur lernen und funktionieren kann, wenn dieser mit den notwendigen Informationen gefüttert wird. Hierbei sprechen wir vom Conversion Tracking. Durch die Einrichtung vom Conversion Tracking können wir bestimmte Aktionen messen, die Nutzer auf der Webseite ausführen. Also zum Beispiel einen Kauf oder ein Formular das ausgefüllt wurde. In der Regel messen wir auch die Klicks auf die e mail adresse oder Telefonnummer, da diese Aktionen auf eine Anfrage hindeuten. Diese Informationen müssen an Google Ads übergeben werden damit die Kampagnen von bisherigen Erfahrungen lernen kann.
Eine Google Ads Kampagne ohne Conversion Tracking zu aktivieren ist aus unserer Sicht in No-Go. Einerseits kannst Du nicht genau feststellen ob sich die Werbung für dich auszahlt, andererseits wird die Werbung auch nicht die gewünschte Performance erreichen.
Gerne unterstützen wir Dich beim Einrichten vom Conversion Tracking.
Fazit
Google Ads wurde zu einem unverzichtbaren Instrument im online Marketing. Es ermöglicht Unternehmen gezielt potenzielle Kunden anzusprechen. Dabei spielt nicht nur der Klickpreis eine entscheidende Rolle sondern auch die Qualität der Anzeige sowie die Ausrichtung auf relevante Keywords und Zielgruppen. Nutze die Kontostruktur um Deine Kampagnen zu gliedern und lege Wert auf eine präzise Formulierung der Anzeigentexte. Damit die Performance der Kampagnen maximiert werden können, ist ein Conversion Tracking unbedingt von Nöten.