Seit seit mehreren Jahren ist Server Side Tracking oder auch Serverside-Tagging mit dem Google Tag Manager möglich. Schon damals habe ich mich mit diesem Thema befasst, es dann aber wieder beiseite geschoben, da es zu viele Fragezeichen aufwarf. Die Diskussion rund um Datenschutz und Google Analytics 4 habe ich zum Anlass genommen mich nochmals mit diesem Thema auseinanderzusetzen. In diesem Blogbeitrag möchte ich meine Erkenntnisse mit euch teilen und euch das Server Side Tracking genauer vorstellen.
Hier ist eine Zusammenfassung der wichtigsten Informationen zum Thema Server Side Tracking:
– Verbesserte Datensicherheit und Privatsphäre
– Gesteigerte Leistungsfähigkeit der Webseite
– Effizientere Datenverarbeitung und -kontrolle
– Positive Auswirkungen auf Werbeplattformen wie Google und Facebook Ads
Serverseitiges Tracking – was ist das überhaupt?
Mit dem Server Side Tracking hat einen neuen Google Tag Manager Containertyp eingeführt, dieser Server befindet sich in der Google Cloud-Umgebung*. In der Google cloud wird ein Endpunkt in einer Serverumgebung erstellt, der Dir gehört. Dies hebt sich insbesondere von den klassischen Analysemethoden ab, da Du dadurch die vollständige Kontrolle über Deine Daten besitzt. Dieser eigene Server läuft im Idealfall über eine Subdomain der eigenen Domain, von welcher die Daten erhoben werden, beispielsweise: tracking.cloudweb.ch.
*Es ist auch möglich den Server bei einem anderen Anbieter aufzusetzen. Der Server-Endpunkt muss nicht zwingend bei Google liegen.
Im Server-Container gibt es Clients, die eingehende HTTP-Anfragen in ein einheitliches Event-Format parsen. Parsen bedeutet, dass die HTTP-Anfragen analysiert und in ein einheitliches Format zerlegt werden. Die Clients führen dann den virtuellen Container mit den Event-Daten aus, in welchem wiederum Tags, Trigger und Variablen auf diese Event-Daten reagieren. Das ist, abgesehen von den Clients, ähnlich wie bei dem Google Tag Manager Web-Container.
Wer setzt bereits auf serverseitiges Tracking? Eine Analyse der Agenturlandschaft Schweiz.
Unterschiede zum klassischen Webtagging (Client Side Tracking)
Beim klassischen «Client Side Tracking» übernimmt der Browser des Nutzers, der die Webseite aufruft die Aufgabe, die User Data an die entsprechenden Plattformen zu schicken. Dein Webcontainer wird geladen und dadurch werden die darin enthaltenen Tags ausgelöst. So werden die Daten über den Browser des Users (Client Side Tracking), an Google Analytics, Facebook, , LinkedIn oder andere Netzwerke geschickt. Der Browser des Nutzers interagiert direkt mit den verschiedenen Endpunkten und schickt die Daten an Google Analytics, Facebook usw.
Beim Server Side Tracking funktioniert das etwas anders. Hier werden die Daten der verschiedenen Tracking Codes (Google Analytics 4, Google Ads, Facebook usw.) vom Servercontainer empfangen, verarbeitet, allenfalls verändert und erst dann an die Tracking Tools weiter geleitet.
Weshalb braucht es dieses zusätzliche Tracking-Element, der als Manager in Form des Servercontainers agiert? Die Vorteile des Server Side Tracking schauen wir uns weiter unten genauer an.
Serverseitiges Tracking erklärt anhand einer Geschichte
Es war einmal ein kluger Geschäftsinhaber namens Max, der einen Online-Shop betrieb. Max war sehr daran interessiert, das Verhalten seiner Kunden auf seiner Website zu verstehen, um bessere Marketingentscheidungen zu treffen und personalisierte Angebote zu erstellen. Er wusste jedoch, dass Third-Party-Cookies in seinem Browser immer häufiger blockiert wurden, und er suchte nach einer zuverlässigen Möglichkeit, das Verhalten seiner Website-Besucher zu verfolgen, ohne sich auf Third-Party-Tracking zu verlassen.
Eines Tages hörte Max von einer neuen Technologie namens «Server Side Tracking». Er begann, sich darüber zu informieren und erkannte, dass dies eine vielversprechende Lösung sein könnte, insbesondere für First Party Tracking. Hier ist, wie Serverseitiges Tracking Max und seinem Online-Shop geholfen hat:
Max stellte sich das Server Side Tracking wie einen eigenen Kellner in seinem Restaurant vor, ein Konzept, das sehr ähnlich zum Tag Manager für Websites ist. Wenn ein Kunde in sein Restaurant kam und eine Bestellung aufgab, nahm der Kellner, oder besser gesagt, der Tagging Server, die Bestellung auf, brachte sie in die Küche und lieferte das Essen an den Tisch des Kunden aus. Der Kunde musste keine persönlichen Informationen preisgeben, da der Kellner die Bestellung verwaltete, was die Tagging Konfiguration auf seiner Website widerspiegelte.
In Bezug auf seinen Online-Shop funktionierte es folgendermassen: Wenn ein Besucher auf Max› Website kam, interagierte dieser mit der Website, indem er Produkte ansah, Waren in den Warenkorb legte und schliesslich einen Kauf tätigte. Anstatt die Benutzerdaten des Besuchers in einem Browser-Cookie zu speichern, wurde jede Interaktion mit der Website an den Tagging Server von Max gesendet, was ein klassisches Beispiel für First Party Tracking darstellt.
Max hatte volle Kontrolle über diese Serverdaten. Er konnte sehen, welche Produkte die Kunden betrachteten, wie lange sie auf seiner Website verbrachten und welche Produkte sie schliesslich kauften. All diese Informationen wurden auf seinem eigenen Server gespeichert und waren nicht von Social Media Plattforms oder anderen Drittanbietern abhängig.
Dank des Server Side Tracking konnte Max personalisierte Empfehlungen für seine Kunden erstellen, basierend auf ihrem bisherigen Verhalten. Er konnte auch Marketingkampagnen gezielter ausrichten und seine Kunden besser verstehen, ohne auf Drittanbieter-Cookies angewiesen zu sein, was wiederum die Bedeutung von First Party Tracking unterstreicht.
Max war sehr zufrieden mit dieser Lösung, da sie nicht nur seine Datenschutzbedenken adressierte, sondern ihm auch wertvolle Einblicke in das Verhalten seiner Kunden lieferte, dank einer effektiven Tagging Konfiguration. Server Side Tracking erwies sich als effektive Methode, um das Verhalten auf seiner Website zu verfolgen und personalisierte Erlebnisse für seine Kunden zu schaffen, ohne ihre Privatsphäre zu gefährden.
Vorteile des Server Side Tracking
Verbessere die Qualität Deiner Daten
Die Daten, welche auf Deinem Server gesammelt werden sind für niemanden ausser Dir selbst einsehbar. Die Datenverarbeitung ist dadurch unabhängig vom Gerät und Browser. Werden die Tracking-Codes direkt auf der Webseite bzw. über einen Web-Container eingebunden, so kann jeder mit Debugging-Kenntnissen sehen, ob Informationen weitergegeben werden. Darum musst Du Dir beim Server Side Tracking keine Sorgen machen.
Das ist insbesondere nützlich, wenn Du SPAM-Traffic rausfiltern möchtest. Wenn jemand deine Google-Analytics-Tracking-IDs ausfindig macht, kann er so Dein Google Analytics mit automatisierten HTTP-Anfragen zuspamen. Diese Art von SPAM ist schwer zu erkennen und auch zu verhindern, da diese Zugriffe den richtigen Website-Zugriffen sehr ähneln. Mit einem Server-Endpunkt ist es einfacher solche Zugriffe zu filtern. Du kannst innerhalb des Server-Containers eine benutzerdefinierte Dimension erstellen, welche ein Passwort enthält, so werden nur Zugriffe weitergeleitet, wenn Dein Passwort erkannt wird.
Ein weiterer Vorteil, der ebenfalls die Qualität Deiner Daten erhöht ist, dass Du nicht mehr abhängig von einzelnen Browsern und den jeweiligen Browsereinstellungen der User bist. Einige User verwenden auch Erweiterungen in ihrem Browser, die verhindern, dass sie getrackt werden können. Da Dein Server auf Deiner Subdomain liegt, wird es schwieriger dass ein Blocker das Tracking erkennt.
Vorteile für Google Ads und Facebook Ads
Serverseitiges Tracking bietet eine Reihe von Vorteilen für Google Ads und Facebook Ads. Hier sind einige der wichtigsten Gründe, warum es so effektiv ist:
- Schutz vor Adblockern und Tracking-Blockern: Viele Nutzer verwenden Adblocker und Tracking-Blocker-Erweiterungen, um sich vor unerwünschter Werbung und Datenerfassung zu schützen. Da serverseitiges Tracking auf dem Server erfolgt, umgeht es diese Blocker und ermöglicht es den Unternehmen, dennoch wertvolle Daten zu erfassen.
- Genauere Daten: Durch die Ausführung des Tracking-Codes auf dem Server werden genauere Daten erfasst. Clientseitiges Tracking ist anfällig für Fehler und Inkonsistenzen, da es von verschiedenen Faktoren wie Browserkompatibilität und Skriptblockierung beeinflusst werden kann. Serverseitiges Tracking bietet eine zuverlässigere Erfassung von Daten, da sie unabhängig vom Client stattfindet.
Ohne Serverseitiges Tracking ist Remarketing beispielsweise nicht mehr möglich, da fast alle Browser das Cookie nach 7 Tagen automatisch löschen. So wird ein Nutzer bereits nach 7 Tagen nicht mehr erkannt. - Schutz vor Betrug und Klickbetrug: Serverseitiges Tracking hilft dabei, Betrug und Klickbetrug zu bekämpfen. Da der Tracking-Code auf dem Server ausgeführt wird, können verdächtige Aktivitäten besser erkannt und gefiltert werden. Dies sorgt für eine höhere Qualität der erfassten Daten und ermöglicht es den Unternehmen, fundiertere Entscheidungen zu treffen.
- Verbesserte Datenschutzkonformität: Mit serverseitigem Tracking können Unternehmen die Datenschutzkonformität besser gewährleisten. Indem sie weniger Daten auf dem Client erfassen, reduzieren sie das Risiko von Datenschutzverletzungen und können die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen leichter nachweisen.
Insgesamt ermöglicht serverseitiges Tracking eine präzisere, zuverlässigere und effektivere Erfassung von Daten für Google Ads und Facebook Ads.
Conversion API von Facebook
Die Conversion API von Facebook ist ein leistungsstarkes Tool, das es Unternehmen ermöglicht, Server Side Tracking in ihre Facebook-Werbeanzeigen zu integrieren. Durch die Verbindung der Conversion API mit dem serverseitigen Tracking können Unternehmen Daten in Echtzeit an Facebook übertragen und ihre Werbekampagnen optimieren.
Die Conversion API bietet eine nahtlose Integration mit serverseitigen Ereignissen, wie z.B. Einkäufen, Registrierungen oder Anmeldungen. Indem Unternehmen diese Ereignisse serverseitig erfassen und an Facebook senden, können sie präzisere Zielgruppen aufbauen, personalisierte Werbeanzeigen schalten und die Konversionsraten verbessern.
Bisher hat man dafür den Facebook Pixel benutzt. Dieser wird aber per Ende 2023 abgeschafft. Deshalb ist es gerade bei Facebook wichtig, jetzt auf die Conversion API umzustellen.
Cookie Lebensdauer wird verlängert
Jeder Browser speichert Cookies unterschiedlich lange. Safari, welcher auf vielen Apple-Geräten im Einsatz ist, begrenzt die Lebensdauer von Cookies. Apple hat sich zum Ziel gesetzt, das Vertrauensverhältnis zu seinen Usern zu bewahren und deshalb das User-Tracking zu reduzieren. Das nennt sich Intelligent Tracking Prevention (ITP) und begrenzt Client-Side Cookies auf eine Laufzeit von sieben Tagen. Mit dem serverseiteigen Tracking kannst Du die Cookies neu schreiben und dadurch wiederkehrende Nutzer länger wiedererkennen.
Deine Webseite wird schneller
Je nachdem wie ausgefeilt Dein Tracking ist, müssen grosse Mengen an JavaScript geladen werden, damit alle Daten erfasst und an das entsprechende Tool gesendet werden können. Das kann die Ladezeit der Webseite beeinflussen, da der Browser diese Daten zuerst laden muss. Mit dem Serverseitigen Tracking wird die Arbeit, die aktuell noch der Browser des Users übernimmt, auf Deinen Server verlagert.
Behalte Kontrolle über Deine Daten
Wie ganz am Anfang beschrieben, setzt Du einen eigenen Server als Zwischenstation ein. Dadurch hast Du die vollständige Kontrolle über alle Daten, die an die Tracking-Tools weitergeleitet werden. Google Analytics, Facebook und Co. sehen nur die Daten, die Du weiterleiten möchtest.
Du kriegst dadurch auch die ganze Kontrolle und die Verantwortung in Bezug auf den Datenschutz Deiner Webseiten-Besucher. Werden Tracking-Codes direkt eingebaut, sammeln diese möglichst viele Infos über die Nutzer. Beim Serverseitigen Tracking kommunizieren die Tracking Tools mit Deinem Server und nicht direkt mit dem Browser oder dem Gerät des Nutzers.
Persönliche Informationen, welche Du nicht verwenden möchtest, kannst Du verschlüsseln oder ganz entfernen. Du kontrollierst, ob Du den User-Agent oder die IP-Adresse an Google Analytics schicken möchtest, oder nicht.
Google verspricht folgendes, im Zusammenhang mit den Daten innerhalb von Google cloud-Projekten:
- Es werden nur Daten verarbeitet, die auch dazu übergeben werden.
- Du bist Eigentümer Deiner Daten.
- Die Daten werden nicht zu Werbe- oder anderen Zwecken verarbeitet.
- Du weisst, wo (in welcher Region) Deine Daten gespeichert werden. Konkret heisst das, Du kannst auch bestimmen wo Deine Daten gespeichert werden sollen (bsp. in der EU).
- Die Daten sind durch unabhängige, zertifizierte und geprüfte Sicherheitsstandards gesichert.
Da die Daten sich in Deinem Eigentum befinden und Du diese kontrollierst, sind die Nutzung und Verarbeitung den Datenschutzrichtlinien, die in Deinem Land gelten, unterstellt.
Serverseitiges Tracking und Datenschutz
Google verspricht folgendes, im Zusammenhang mit den Daten innerhalb von Google cloud-Projekten:
- Es werden nur Daten verarbeitet, die auch dazu übergeben werden.
- Du bist Eigentümer Deiner Daten.
- Die Daten werden nicht zu Werbe- oder anderen Zwecken verarbeitet.
- Du weisst, wo (in welcher Region) Deine Daten gespeichert werden. Konkret heisst das, Du kannst auch bestimmen wo Deine Daten gespeichert werden sollen (bsp. in der EU).
- Die Daten sind durch unabhängige, zertifizierte und geprüfte Sicherheitsstandards gesichert.
Da die Daten sich in Deinem Eigentum befinden und Du diese kontrollierst, sind die Nutzung und Verarbeitung den Datenschutzrichtlinien, die in Deinem Land gelten, unterstellt.
Gibt es Vorbehalte gegenüber dem Serverseitigem Tagging?
Die Vorteile des Serverseitigen Taggings überwiegen meiner Ansicht nach, trotzdem gibt es ein paar Punkte, die Du beachten solltest, bevor Du das Serverseitige Tracking einrichtest.
Serverseitiges Tracking ist nicht gratis
Im Gegensatz zu klassischen App oder Webcontainern, fallen beim den Serverseitigen Containern Kosten an. Wie hoch die Kosten genau sein werden, ist schwer zu sagen. Da je nach Auslastung höhere Kosten anfallen.
Nach unserer Erfahrung liegen die Kosten liegen bei ungefähr USD 30-50 pro Monat.
Datenerfassung liegt in Deiner Verantwortung
Du hast die volle Kontrolle über die erfassten Daten, aber auch die volle Verantwortung. Durch den Einsatz eines Server-Containers siehst nur noch Du, welche Daten erfasst werden. Dies ist beim klassischen Webseiten-Tagging etwas anders. Jeder/Jede mit erweiterten Kenntnissen kann auf Deiner Webseite erkennen, an welche Tools Daten geschickt werden und wann dies passiert. Wenn Du dies über Deinen eigenen Server einrichtest, ist das für niemanden von aussen mehr einsehbar.
Das heisst aber nicht, dass Du Dich nicht an die Datenschutzrichtlinien, die in Deinem Land gelten halten sollst. Im Gegenteil, genau deshalb ist es wichtig, dass Du Deinen Nutzern gegenüber transparent darlegst, welche Tracking Tools Du nutzt. User können auch nicht mehr nachvollziehen, ob die Ablehnung des Cookie-Banners, tatsächlich dazu führt, dass keine Daten mehr aufgezeichnet werden. Auch dies solltest Du in Deinem Server-Container entsprechend einrichten. Einwilligungen von Nutzern müssen auch beachtet werden, wenn Du das Serverseitige Tagging im Einsatz hast.
Wie kann ich Serverseitiges Tracking für meine Webseite nutzen?
Die Integration ist ein bisschen technischer, als jene eines Web-Containers. Wenn Du bereits Erfahrungen mit dem Google Tag Manager gesammelt hast, dann kann ich Dir den Kurs von Simo Ahava empfehlen, welchen ich auch besucht habe. In seinem Kurs führt er Dich Schritt für Schritt durch das Setup. Wenn Du den Google Tag Manager allerdings noch gar nicht kennst, mach Dich zuerst mit dieser Materie vertraut.
Du musst übrigens Deinen Server nicht unbedingt in der Google-cloud einrichten, sondern kannst dies auch bei einem anderen Anbieter, wie zum Beispiel Amazon tun. Natürlich helfen wir Dir gerne, wenn Du das Serverseitiges Tracking in Betrieb nehmen möchtest 🙂 Schreib uns einfach kurz eine E-Mail.
Anleitung Serverseitiges Tracking einrichten
Um serverseitiges Tracking auf deiner Webseite einzurichten, folge diesen Schritten:
- Schritt 1: Auswahl eines serverseitigen Tracking-Anbieters: Es gibt verschiedene Anbieter, die serverseitiges Tracking ermöglichen. Recherchiere und wähle einen Anbieter, der deinen Anforderungen am besten entspricht.
- Schritt 2: Implementierung des Tracking-Codes auf dem Server: Befolge die Anweisungen des Anbieters, um den Tracking-Code auf deinem Server zu implementieren. Dies kann je nach Anbieter unterschiedlich sein.
- Schritt 3: Konfiguration der Ereignisse und Parameter: Definiere die Ereignisse, die du erfassen möchtest, wie z.B. Seitenaufrufe, Klicks oder Conversions. Konfiguriere auch die erforderlichen Parameter für jedes Ereignis.
- Schritt 4: Testen und Überprüfen: Stelle sicher, dass das serverseitige Tracking ordnungsgemäss funktioniert, indem du verschiedene Interaktionen auf deiner Webseite durchführst und die erfassten Daten überprüfst.
- Schritt 5: Integration mit Facebook Ads: Wenn du die Conversion API von Facebook nutzen möchtest, richte die Integration gemäss den Anweisungen von Facebook ein. Verbinde deine serverseitigen Ereignisse mit den entsprechenden Ereignissen in deinen Facebook Ads-Kampagnen.
Verschiedene Lösungen im Vergleich
Du fragst Dich jetzt vielleicht, ob es neben dem Serverseitigen-Tagging noch weitere Lösungen gibt, die man für die Analyse seiner Webseite einsetzen kannst. Ja, die gibt es. In der untenstehenden Tabelle habe ich vier Möglichkeiten aufgelistet und miteinander verglichen. Die Tabelle vergleicht die Lösungen von Matomo (eine alternative Tracking-Software) mit der klassischen Einbindung von Google Analytics und der serverseitigen Einbindung.
* GA = Google Analytics
** Matomo ist ein alternatives Tool, welches Du für Dein Website-Tracking einsetzten kannst (anstatt Google Analytics).
Häufig gestellte Fragen zum Thema serverseitiges Tracking
Was ist Serverseitiges Tracking?
Serverseitiges Tracking ist eine Methode zur Erfassung von Website-Daten, bei der die Daten nicht direkt im Browser des Nutzers verarbeitet werden, sondern auf einem eigenen Server. Dies ermöglicht eine bessere Kontrolle über die Daten und erhöht die Qualität der erfassten Informationen.
Welche Unterschiede gibt es zwischen klassischem Webtagging und Serverseitigem Tracking?
Beim klassischen Webtagging erfolgt die Datenverarbeitung im Browser des Nutzers, während beim Serverseitigen Tracking die Daten auf einem eigenen Server verarbeitet werden, bevor sie an Tracking-Tools weitergeleitet werden. Dies bietet Vorteile wie besseren Datenschutz, Schutz vor Adblockern und genauere Daten.
Wie funktioniert Serverseitiges Tracking anhand einer Geschichte?
Denken Sie an Serverseitiges Tracking wie einen eigenen Kellner in einem Restaurant. Der Kellner nimmt Bestellungen auf, verarbeitet sie in der Küche und liefert das Essen an den Tisch des Kunden aus. Ähnlich funktioniert das Serverseitige Tracking: Die Interaktionen der Website-Besucher werden an Ihren eigenen Server gesendet, wo sie verarbeitet und gespeichert werden.
Was sind die Vorteile des Serverseitigen Trackings?
Die Vorteile des Serverseitigen Trackings sind:
Verbesserte Datenqualität.
Schutz vor Adblockern und Tracking-Blockern.
Schutz vor Betrug und Klickbetrug.
Verlängerte Lebensdauer von Cookies.
Schnellere Webseite.
Bessere Kontrolle über Ihre Daten.
Was ist die Conversion API von Facebook?
Die Conversion API von Facebook ist ein leistungsstarkes Tool, das es Unternehmen ermöglicht, serverseitiges Tracking in ihre Facebook-Werbeanzeigen zu integrieren. Es ermöglicht die Übertragung von Daten in Echtzeit an Facebook und verbessert die Genauigkeit der Werbekampagnen.
Gibt es Vorbehalte gegenüber dem Serverseitigen Tagging?
Einige potenzielle Vorbehalte gegenüber dem Serverseitigen Tagging sind die Kosten, die Verantwortung für die Datenerfassung und die Notwendigkeit, transparent mit Datenschutzrichtlinien umzugehen.
Wie kann ich Serverseitiges Tracking für meine Webseite nutzen?
Um Serverseitiges Tracking einzurichten, müssen Sie einen Anbieter auswählen, den Tracking-Code auf Ihrem Server implementieren, Ereignisse und Parameter konfigurieren, das Tracking testen und gegebenenfalls eine Integration mit Facebook Ads durchführen.
Welche Lösungen gibt es neben Server Side Tracking?
Es gibt verschiedene Lösungen für das Tracking von Websites, darunter klassisches Webtagging mit Tools wie Google Analytics und alternative Tracking-Software wie Matomo.
Was ist Client Side Tracking?
Client Side Tracking bezieht sich auf das Erfassen von Nutzerdaten direkt im Browser des Benutzers, wodurch Echtzeit-Analysen und personalisierte Inhalte ermöglicht werden.
Was ist Server Side Tracking?
Serverside Tracking sammelt Nutzerdaten auf dem Server, was eine sicherere Datenhandhabung und Schutz vor Blockierung durch Ad-Blocker bietet, jedoch mit potenziell verzögerter Datenverarbeitung.
Warum ist IP-Adresse Anonymisierung wichtig?
Die Anonymisierung von IP-Adressen ist entscheidend für den Datenschutz, da sie verhindert, dass individuelle Online-Aktivitäten direkt einer bestimmten Person zugeordnet werden können, und hilft, Compliance mit Datenschutzvorschriften wie der DSGVO zu gewährleisten.
Fazit
Das Server Side Tracking bietet tolle Möglichkeiten und ich denke dies rechtfertigt auch die Kosten. Auch die Verbesserung der Datenqualität, die so erreicht wird sehe ich als klare Chance in der Datenanalyse.
Gerade im Hinblick auf die Datenschutz Diskussion machst Du mit dem Serverseitigen-Tagging einen Schritt in die richtige Richtung, da Du der Eigentümer der Daten bist und diese vollständig anonymisieren kannst, bevor diese an weitere Tracking Tools (wie bsp. Google Analytics) geschickt werden. Dies ist mit einer klassischen Integration via Web-Container (noch) nicht möglich. Ob Du damit alle Punkte der DSGVO einhältst, kann ich Dir leider nicht beantworten, aber Du erfüllst zumindest das Kriterium, dass Deine Daten nicht in der USA verarbeitet werden. Falls Dir die Kosten für die Einrichtung des Server Side Tracking zu hoch sind, lohnt es sich allenfalls zu prüfen, ein anderes Tool, wie bsp. Matomo einzusetzen.