Wir haben 100 (zufällige) digitale Agenturen auf den Einsatz von serverseitigem Tracking (SST) analysiert. Das Ergebnis ist ernüchternd.
«Nur 2 % der untersuchten Agenturen
setzen auf die Vorteile von Serverside Tracking»
Warum das diese Art des Trackings so immens wichtig ist, wollen wir in diesem Beitrag nicht behandeln. Dies haben wir hier erklärt. In diesem Beitrag haben wir die Schweizer Agenturlandschaft durchleuchtet und wollten prüfen, welche digitale Agentur die Vorteile bereits nutzt.
Warum ist dies überhaupt wichtig?
Mit dem bevorstehenden Aus für Cookies rückt SST ins Rampenlicht als unverzichtbares Werkzeug für datengesteuertes Marketing. Es stellt die Weichen für eine neue Ära der Datenerhebung.
«Ohne serverseitiges Tracking wird bezahlte Werbung schwieriger, da die Zielgenauigkeit und Effizienz der Kampagnen nachlässt. Sprich, ähnliche Resultate wie jetzt, kosten mehr.»
Was ist serverseitiges Tracking?
Serverseitiges Tracking revolutioniert die Webanalyse mit beispielloser Datenkontrolle und -qualität. Mehr zum serverseitigen Tracking gibt es in unserem Blogbeitrag, oder direkt von Google.
Vorteile
- verbesserte Datenschutzkonformität
- erhöhte Datensicherheit
- effizientere Datenverarbeitung
Nachteile
- Komplexität der Implementierung
- Kosten (Analyse ist nicht mehr gratis)
Unsere Analyse: Die Verbreitung in der Schweiz
Mit unserer Analyse wollten wir prüfen, welche Art des Trackings aktuell wie verbreitet ist. Sind die Digital-Agenturen bereits auf den Zug des serverseitigen Trackings aufgesprungen? Wir haben 100 digitale Agenturen «durchleuchtet» und dabei insgesamt über 900 Datenpunkte überprüft.
Hinweis zur Analyse
Ich möchte darauf hinweisen, dass wir nur einen kleinen Teil der Agenturlandschaft in der Schweiz geprüft haben.
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Analyseergebnisse und Interpretation
Die Ergebnisse sind etwas ernüchternd: Nur 2 von 100 untersuchten Agenturen setzen auf serverseitiges Tracking. Bei weiteren 11 Agenturen war es uns nicht möglich, die eingesetzte Trackingmethode zu bestimmen.
Dies deutet darauf hin, dass im besten Fall 13, aber wahrscheinlich tatsächlich nur 2 Agenturen, diese Methode nutzen. Die Gründe hierfür können vielfältig sein, von den höheren Einrichtungs- und Betriebskosten bis hin zur Komplexität des Themas, welche allenfalls breitere Akzeptanz und Verständnis behindert. Wir hätten vermutlich auch jede andere Branche durchleuchten können und die Ergebnisse wären ähnlich ausgefallen. Offensichtlich braucht es in diesem Bereich noch viel Aufklärungsarbeit.
Handlungsempfehlungen
Hier erhältst du Handlungsempfehlungen zum Thema Server-Side Tracking.
- Wenn du bezahlte Werbung schaltest, empfehlen wir dir eine Migration. Die Investition wird sich nach kurzer Zeit auszahlen
- Prüfe, ob du bereits Serverside Tracking im Einsatz hast (Online-Prüftool in Kürze verfügbar)
- Die Marketingabteilung muss wissen, was diese Art von Tracking bedeutet
- Externe Experten für Workshops oder als Mentoren gewinnen (ich kenn da eine tolle Agentur 😉)
- Datenschutzstrategie überprüfen und sicherstellen, dass sie serverseitiges Tracking einschliesst
- KPIs und Erfolgskriterien für das Tracking-System festlegen
Diese Liste ist nicht abschliessend. Wir haben diese bewusst kurz gehalten. Wenn du Dich mit diesem Thema beschäftigst, lohnt es sich, dies genau zu planen und im Detail anzusehen. Wer sich intensiv mit dieser Thematik beschäftigen möchte, dem empfehlen wir die Kurse von Simo Ahava.
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Fazit
Trotz der zahlreichen Vorteile des serverseitigen Trackings ist diese Art der Datenerhebung noch nicht wirklich verbreitet. Auch wenn wir nur 100 Agenturen überprüft haben, zeigt es doch auf, dass es Aufholbedarf gibt. Dabei vermuten wir, dass allenfalls die Komplexität des serverseitigen Trackings sowie der Umstand, dass es kostenpflichtig ist, dafür verantwortlich sind. Serverseitiges Tracking kann nicht alle Probleme lösen, doch wir finden die Vorteile überwiegen und jedes KMU in der Schweiz sollte diese Lösung prüfen.
FAQ
Was ist der Unterschied zwischen serverseitigem und clientseitigem Tracking?
Serverseitiges Tracking verarbeitet Daten auf dem Server, während clientseitiges Tracking Daten direkt im Nutzerbrowser sammelt.
Warum ist serverseitiges Tracking genauer?
Es reduziert Datenverluste durch Browser-Restriktionen wie Cookie-Blockierung und bietet eine präzisere Erfassung von Nutzerinteraktionen.
Warum zögern Unternehmen, serverseitiges Tracking zu implementieren?
Die Gründe können vielfältig sein, darunter die Komplexität der Einrichtung, höhere Kosten und ein mangelndes Verständnis für die Vorteile.