Ich vermute Du hast auch schon von Google Analytics 4 gehört. Falls Du jetzt aus allen Wolken fällst und noch nie davon gehört hast, dass Universal Analytics bald eingestellt wird, empfehle ich Dir, diesen Blogbeitrag zu lesen. Die neue Property-Art ist gemäss Google bestens für künftige Analyseanforderungen vorbereitet. Ich muss zugeben, anfangs war mir Google Analytics 4 noch nicht so sympathisch und ich fand es anstrengend, mit den neuen GA4-Properties zu arbeiten. Mittlerweile habe ich aber die Vorzüge von Google Analytics 4 kennen und lieben gelernt. Gerne möchte ich meine Erkenntnisse in diesem Blogbeitrag mit Dir teilen.
Inhalt
📈 Was wird in Google Analytics 4 getrackt?
📊 Was kann ich in GA4 noch alles tracken?
💡Tipps zu den Standard-Berichten in GA4
📝 Individualisiere Deine Berichte in Google Analytics 4
🎯 So legst Du Conversions direkt in GA4 an
🧑🏻🤝🧑🏾 Nutze Zielgruppen um Conversions zu erstellen
💾 Datenaufbewahrung in den explorativen Datenanalysen
👤IP-Anonymisierung & Filter in GA4
⚠️Dazu benötigst Du Google Signals
🛒 E-Commerce mit Google Analytics 4
Was wird in Google Analytics 4 getrackt? Die Standard-Events in GA4
Google Analytics 4 Properties unterscheiden sich wesentlich von Universal Analytics Properties. Über die Vor- und Nachteile habe ich in diesem Beitrag schon einmal berichtet. GA4 Properties tracken standardmässig bereits viele Ereignisse. Was bei Universal Analytics zusätzlich eingerichtet werden musste, wird in GA4 automatisch erhoben. Dazu gehören Downloads, Klicks auf externe Links, Scrollvorgänge, Videos, Websitebesuche und Seitenaufrufe. Allerdings reichen diese automatisch erfassten Ereignisse nicht immer aus bzw. möchtest DU das vielleicht noch etwas detaillierter auswerten, als das von Google standardmässig vorgesehen ist.
Scrolltracking
Scrollvorgänge gehören zu den automatisch erfassten Ereignissen. Google zeichnet diese aber erst auf, wenn der Nutzer zum ersten Mal den unteren Rand der Webseite erreicht (also 90%). Wenn Du wissen möchtest, wie viele User die Inhalte bei 25%, 50% oder 75% sehen, musst Du das zusätzlich einrichten.
Videotracking
Eingebettete YouTube-Videos mit aktivierter JS API-Unterstützung gehören ebenfalls zu den automatisch erfassten Ereignissen. In diesem Satz liegt aber auch schon der erste Stolperstein; wenn die Javascript API bei der Einbindung des Videos auf der Webseite nicht aktiviert ist, funktioniert das Video Tracking nicht. Zum Glück lässt sich dieses Problem leicht lösen, häng einfach an den eingebetteten Video-URL den Zusatz ?enablejsapi=1 an. So wird die JS API-Unterstützung aktiviert.
Schauen wir uns einmal an, was Google beim Video Tracking automatisch erfasst:
- video_start: GA4 erfasst, wenn die Videowiedergabe beginnt.
- video_progress: GA4 erfasst, wenn 10, 25, 50 bzw. 75% des Videos wiedergegeben werden.
- video_complete: GA4 erfasst, wenn das Video endet.
Zusätzlich werden folgende Parameter bei allen Video-Events erhoben: video_current_time (Aktuelle Vidoezeit), video_duration (Videodauer), video_percent (%-Anteil, der abgespielt wurde), video_provider (Video-Provider), video_title (Video-Titel), video_url (Video-URL).
Mit den erhobenen Events und Parametern kannst Du auswerten, welche YouTube-Videos zu 10%, 25%, 50% bzw. 75% abgespielt wurden. Du siehst den Video Title, den Video URL, den Provider, die Dauer und die Zeit des Videos. Hier gilt das Gleiche wie beim Scrolltracking, wenn Du die Parameter auch in den Standard-Berichten auswerten möchtest, dann musst Du diese als benutzerdefinierte Dimensionen oder Messwerte hinzufügen.
Möchtest Du auch noch wissen, wer das Video bis zu 90% angeschaut hat, musst Du das wieder zusätzlich einrichten.
Hast Du auf Deiner Webseite Videos direkt hochgeladen oder via Vimeo eingebunden, wird dies nicht automatisch getrackt. Auch das musst Du zusätzlich einrichten.
Downloads
Wenn ein Nutzer einen Download ausführt, wird dies in GA4 ebenfalls als automatisches Ereignis aufgezeichnet. Dazu gehören nicht nur PDF-Dateien. Ein Download wird bei Dokumenten, Text-Dateien, ausführbaren Dateien, Präsentationen, komprimierten Dateien, Video- und Audiodateien ausgelöst.
Bei Downloads werden ausserdem folgende Parameter mitgegeben: file_extension (Dateiendung), file_name (Datei-Name), link_classes (Link-Klassen), link_domain (Link-Domain), link_id (Link-ID), link_text (Link-Text), link_url (Link-URL).
Link Klicks
Dieses Ereignis wird immer dann ausgelöst, wenn jemand auf einen Link klickt, der zu einer anderen Domain führt. Bei Link-Klicks werden folgende Parameter mitgegeben: link_classes (Link-Klassen), link_domain (Link-Domain), link_id (Link-ID), link_url (Link-URL). Weitere Informationen findest Du unter diesem Link. Es wird kein Link-Klick Ereignis ausgelöst, wenn Domains zur domainübergreifenden Messung hinzugefügt wurden.
Seitenaufrufe
Der page_view Event wird ausgelöst, wenn die Seite geladen wird. GA4 erfasst zu jedem page_view (Seitenaufruf) die page_location (Seiten-URL), page_referrer (URL der vorherigen Seite), engagement_time_msc (Interaktionszeit in Millisekunden).
Die folgenden Parameter werden standardmässig für jedes einzelne Ereignis erfasst:
- language (Sprache)
- page_location (Seiten-URL)
- page_referrer (URL der vorherigen Seite)
- page_title (Seitentitel)
- screen_resolution (Bildschirmauflösung)
Website-Suche
Der view_search_results Events wird ausgelöst, wenn GA4 eine Suchanfrage eines Nutzers auf der Webseite erkennt. Dieses Event wird ausgelöst, wenn einer der folgenden Parameter in der URL auftaucht:
- q
- s
- search
- query
- «keyword»
Du kannst es aber so konfigurieren, dass der Event auch bei anderen Parametern ausgelöst wird. Mit dem search_term wird der Suchbegriff erfasst. Du kannst also auswerten, was User Deiner Webseite über die Suchfunktion suchen.
Alle die oben aufgeführten Ereignisse werden automatisch erfasst, wenn die optimierten Analysen im GA4 aktiviert sind. Die optimierten Analysen sind standardmässig aktiviert in der GA4-Property:

Hier findest Du alle automatisch erfassten Ereignisse.
Was kann ich in GA4 noch alles tracken? Die empfohlenen Ereignisse in Google Analytics 4
Du kannst natürlich auch weitere Events einrichten. Google empfiehlt sogar, für bestimmte Ereignisse ein Tracking aufzusetzen. Es wird zum Beispiel nicht automatisch aufgezeichnet, wenn ein Nutzer ein Formular ausfüllt und absendet oder wenn jemand einen Kauf tätigt. Für diese Events lohnt es sich, ein zusätzliches Event-Tracking aufzusetzen. Am einfachsten geht das mit dem Google Tag Manager.
Schau in der Liste von Google nach, ob es für das gewünschte Ereignis bereits ein empfohlenes Ereignis von Google gibt und halte Dich an die Namenskonventionen. Du findest die empfohlenen Ereignisse hier.
Falls Du einen Messwert oder eine Dimension verwenden möchtest, die in den Berichten nicht zur Auswahl steht, musst Du diese bei den benutzerdefinierten Dimensionen oder Messwerten registrieren. Anschliessend stehen Dir diese ebenfalls zur Auswahl.
Wie funktioniert das E-Commerce-Tracking in GA4? Die E-Commerce Ereignisse
E-Commerce Daten wie Käufe in online Shops werden in GA4 nicht standardmässig aufgezeichnet. Wir nutzen, um das E-Commerce Tracking einzurichten, meistens den Google Tag Manager. Möchtest Du das E-Commerce Tracking mit dem Google Tag Manager für GA4 anlegen, dann kann ich Dir die Anleitung von Simo Ahava ans Herz legen.
Tipps zu den Standard-Berichten in Google Analytics 4 (GA4)
Die Berichte in Google Analytics 4 Properties unterscheiden sich nicht nur optisch von Universal Analytics. Anfangs kam ich damit nicht so gut zurecht. Mittlerweile habe ich aber einige Vorteile kennen und schätzen gelernt. Leider kann ich nicht auf jeden Bericht im Detail eingehen, das würde den Rahmen dieses Blogbeitrags sprengen. Gerne fasse ich euch aber einige Highlights zusammen.
Grafiken im Google Analytics 4
Innerhalb von Google Analytics 4 werden oberhalb der tabellarischen Darstellung meist zwei Grafiken angezeigt, ein Liniendiagramm und ein Streudiagramm oder ein Balkendiagramm. Du kannst in den Berichten sogar auswählen, welches Diagramm Du bevorzugst. Dazu später mehr.
Die Werte innerhalb dieser Diagramme ändern sich, je nachdem welchen Wert Du unten in der tabellarischen Darstellung auswählst. Um das etwas besser zu verdeutlichen, habe ich das im Video nachgestellt:
Wenn ich im Google Ads Bericht den Messwert Google Ads-Klicks auswähle, dann zeigt mir das Liniendiagramm die Google Ads Klicks nach Kampagne an. Also genau den Messwert, den ich angeklickt habe. Vorher waren es die Sitzungen nach Kampagne.
Das Gleiche gilt auch für das Streudiagramm auf der rechten Seite. Da wähle ich in der Tabelle unten zuerst Google-Ads Klicks und danach Sitzungen. Im Streudiagramm werden jetzt genau die zwei Achsen angezeigt. Anhand des Streudiagramms sehe ich nun ganz schnell, welche Kampagne viele Klicks verzeichnen, aber zu wenig Sitzungen führen. Zum Beispiel die «Umstieg GA4» Kampagne hat viele Klicks erzielt, im Verhältnis aber zu wenigen Sitzungen geführt. Das bedeutet, die Personen, die die Klicks ausgeführt haben, sind weniger als 10 Sekunden auf der Webseite geblieben und deshalb wurde keine Sitzung aufgezeichnet. Offenbar sprechen wir mit dieser Kampagne nicht die richtige Zielgruppe an.
Analyse der wichtigsten Seiten in GA4
Ein weiterer Bericht, den ich etwas vermisst habe, war der «alle Seiten Bericht» aus Universal Analytics. Doch mit dem neuen Bericht unter Engagement, Seiten und Bildschirme lässt sich auch ganz gut arbeiten. Wenn es Dich verwirrt, dass da der Seitentitel statt des URLs angezeigt wird, kannst Du das einfach umstellen:
Spare Zeit: Shortcuts in Google Analytics 4 vereinfachen die Darstellung
Die Shortcuts gab bzw. gibt es schon in Universal Analytics Properties. Ich habe allerdings erst davon erfahren, als ich das GA4-Fortgeschrittenen Seminar bei der 121Watt besucht habe :-). Wenn Du zum Beispiel einen Analytics Bericht geöffnet hast, kannst Du «DC» auf Deiner Tastatur eintippen und so den ausgewählten Zeitraum mit dem vorherigen vergleichen. So ersparst Du Dir einige Klicks. Natürlich gibt es noch viele weitere Shortcuts. Wenn Du die Tastenkombination Shift + 7 anwendest, siehst Du alle verfügbaren Shortcuts.

Mit einem Vorjahresvergleich sehen die Daten schnell sehr kompliziert aus. Auch dem schafft Google Analytics 4 Abhilfe, Du kannst nämlich auswählen, dass Dir nur die Änderungen in % angezeigt werden. Und schon sieht die Tabelle deutlich übersichtlicher aus.
Individualisiere Deine Berichte in Google Analytics 4
Einer der meiner Ansicht nach grössten Vorteile ist, dass sich die Berichte in Google Analytics 4 anpassen lassen. Du kannst Dir also Deine Google Analytics 4 Oberfläche bauen mit den Analysedaten, die Du am häufigsten brauchst.
Bis ich zu den Daten der Google Ads Kampagnen kam, brauchte es immer mehrere Klicks und dann werden Dir da vielleicht Spalten angezeigt, die für Dich nicht wirklich relevant sind. Oder Du möchtest lieber ein Balken statt einem Streudiagramm oberhalb der Tabelle. All diese Dinge kannst Du verändern, indem Du den Bericht anpasst.
Du kannst den Bericht abspeichern und dann wird die aktuelle Ansicht so gespeichert. Das heisst, wenn Du das nächste Mal den Google Ads Kampagnen Bericht aufrufst, sieht der Bericht so aus, wie Du ihn gespeichert hast.
Du kannst ihn aber auch als ganz neuen Bericht abspeichern und diesen dann in einer neuen Sammlung speichern. So musst Du nicht den mühseligen Weg über die Akquisition gehen und da dann Bericht aufrufen, sondern kannst Deine neue Google Ads Sammlung ganz oben platzieren und so sofort auf den Bericht zugreifen. Natürlich kannst Du da auch noch weitere Berichte abspeichern.
Eine neue Sammlung kannst Du in der Mediathek erstellen und veröffentlichen:
Anschliessend wird der neue Bericht bzw. die neuen Berichte in Deiner Google Analytics Oberfläche angezeigt.

So legst Du Conversions direkt in Google Analytics 4 an
Conversions sind pro Webseite individuell. Für Online Shops sind es meist Verkäufe, für ein Dienstleistungsunternehmen, wie wir es sind, ist eine Conversion zum Beispiel, wenn jemand ein Formular ausfüllt oder sich für den Newsletter registriert. Meist richten wir die Conversions über den Google Tag Manager ein. In Universal Analytics hatte man aber die Möglichkeit, eine Conversion (Zielvorhaben) einzurichten auf Basis eines Ziels (Dankesseite eines Formulars, die aufgerufen wird) oder Anzahl Seiten, die aufgerufen wurden.
Dies haben wir bei einigen unserer Kunden verwendet und wussten zu Beginn nicht, wie wir das in Google Analytics 4 einrichten sollen.

Gerne stelle ich euch kurz vor, wie ihr den Aufruf einer Dankesseite in einer Google Analytics 4 Property einrichten könnt:
Anschliessend kannst Du das Ereignis als Conversion markieren.

Nutze Zielgruppen um Conversions zu erstellen
Wenn ihr eine Conversion anlegen möchtet, wenn jemand mehr als 3 Seiten aufgerufen hat, müsst ihr das unter Zielgruppen erstellen.
Nun musst Du noch eine Conversion-Aktion erstellen. Verwende dabei den gleichen Namen, welche Du beim Zielgruppen-Trigger eingegeben hast.
Datenaufbewahrung in den explorativen Datenanalysen
Die explorativen Datenanalysen liefern wirklich coole Auswertungen. Können allerdings auch schnell sehr komplex werden. In diesem Blogbeitrag gehe ich nicht im Detail darauf ein. Probiert es einfach mal aus, es gibt wirklich coole Möglichkeiten für Trichteranalysen, die sehr spannend sind. Ihr findet die explorativen Datenanalysen unter dem Reiter «Erkunden».

Falls ihr in den explorativen Datenanalysen nur einen Zeitraum von 2 Monaten zur Auswahl habt und diesen auch nicht verlängern könnt, stellt die Datenaufbewahrung in den Property-Einstellungen auf 14 Monate um. Das ist auch ein kleiner Wermutstropfen. Die Auswertungen in der explorativen Datenanalyse reichen leider nur 14 Monate zurück.

IP Filter & Anonymisierung in GA4
Die IPs werden von Google Analytics 4 standardmässig anonymisiert. Es ist keine zusätzliche Konfiguration im Analyticscode oder im Tag Manager notwendig. Google schreibt, dass in Google Analytics 4 keine einzelnen IP-Adressen protokolliert und gespeichert werden. Es werden auch keine genauen Daten zum geografischen Standort bereitgestellt. Von folgenden Metadaten werden die IP-Adressen abgeleitet: Stadt, Kontinent, Land, Region, Subkontinent. Bei der Erhebung von Messdaten in Analytics erfolgen IP-Suchen auf EU-basierten Servern, bevor der Traffic zur Verarbeitung auf Analytics-Server weitergeleitet wird. Ich verlinke hier die Hilfe-Seite von Google zu diesem Thema.
Es ist also möglich, auf Basis von IP-Adressen einen Filter zu erstellen, der die internen Zugriffe rausfiltert. Ihr könnt die internen IPs im Datenstream unter Tag-Einstellungen-bearbeiten, Alle anzeigen, Internen Traffic definieren, hinterlegen:

Der Filter ist standardmässig auf dem Status «Test». In der Echtzeit könnt ihr testen, ob euer Filter funktioniert. Im Video erstelle ich einen Vergleich, der mir nur die internen Zugriffe anzeigen soll. Ich habe in einem anderen Browser-Fenster unsere Webseite geöffnet und sehe nun (orange), dass sich ein interner Nutzer auf der Webseite befindet.
Wenn ihr den Filter auf Aktiv setzt, werden die internen Zugriffe in den Berichten direkt rausgefiltert. Ich bevorzuge es, den Status Test zu belassen. So kannst Du nämlich Deine Berichte mit allen Daten analysieren und jederzeit einen Filter oder Vergleich hinzufügen, der Dir die Daten mit bzw. nur die internen Zugriffe anzeigt.


Dazu benötigst Du Google Signals
Wenn Du Deine Zielgruppen in Google Analytics 4 erstellst und diese für Google Ads Kampagnen verwenden möchtest, musst Du Google Signals aktivieren. Sonst kannst Du die Zielgruppen in Deinem Ads Konto nicht verwenden.
Das ist natürlich nicht der einzige Vorteil von Google Signals, auf die weiteren Vorteile gehe ich hier nicht ein. Wenn Du Google Signals verwendest, solltest Du Deinen Datenschutztext anpassen und dies entsprechend deklarieren.

E-Commerce mit Google Analytics 4
Auch wenn Du keinen klassischen Shop betreibst, solltest Du Dir überlegen das E-Commerce Tracking mit GA4 zu implementieren. Weshalb Du das tun solltest? Gerne liste ich Dir ein paar Vorteile auf:
- Du kannst genauere Analysen vornehmen
- Du siehst schneller den Erfolg bzw. Misserfolg bestimmter Kampagnen
- Du kannst relativ einfach Trichteranalysen durchführen
- Du kannst gezielteres Remarketing betreiben
Google empfiehlt die E-Commerce Ereignisse zu implementieren, diese sind in den empfohlenen Ereignissen aufgelistet und beschrieben. Häufig gibt es auch bei Dienstleistungen, die nicht direkt auf der Webseite «gekauft» werden einen Prozess, der ein potentiellen Kunde durchläuft.
Nehmen wir unsere Webseite als Beispiel:
1. Ein potentieller Kunde oder eine Kundin, ruft eine die Übersichtsseite Online Marketing auf, das wäre dann im E-Commerce der Schritt view_item_list
2. Danach schaut er oder sie sich die Seite Google Suchanzeigen an. Das könnten wir als den Event view_item definieren.
3. Ein paar Tage später kommt die Person wieder auf unsere Webseite, schaut sich die Pakete bei den Google Suchanzeigen an und klickt auf Anfragen. Dadurch wird der Event add_to_cart ausgelöst.
4. Sie oder er füllt das Formular aus und der Event begin_checkout wird ausgelöst.
5. Sobald die Person das Formular abschickt und auf der Dankesseite landet wird ein purchase Event ausgelöst.
So können wir ebenfalls von den Monaterisierungsberichten in Google Analytics 4 und den E-Commerce Metriken in allen Standardberichten profitieren. Überlege Dir, wie Du diese E-Commerce Events auf Deiner Seite einbauen kannst und welche Bedingungen erfüllt werden sollen, damit ein bestimmtes E-Commerce Ereignis ausgelöst wird.
E-Commerce bei online Shops
Für online Shops ist es beinahe Pflicht die E-Commerce Events zu implementieren. Der Aufbau der DataLayer, die Google Analytics 4 benötigt um E-Commerce Daten zu erheben hat sich verändert. Die DataLayer sind anders aufgebaut als in Universal Analytics. Es gibt zwei Möglichkeiten, wie Du das E-Commerce Tracking aufbauen kannst:
1. Du kannst die DataLayer aus Universal Analytics nutzen und diese in das Format von GA4 «mappen». Dazu hat Simo Ahava eine tolle Variable erstellt, die das für Dich übernimmt.
2. Oder Du kannst die DataLayer in Deinem online Shop nach der Struktur von GA4 in Betrieb nehmen. Für Online Shops grösserer Shopsysteme gibt es dafür häufig Plugins, die das übernehmen. Für WordPress nutzen wir dieses Plugin.
Bei beiden Varianten würde ich Dir empfehlen Universal Analytics weiterhin als Parallelbetrieb zu betreiben und da auch die E-Commerce Daten aufzuzeichnen.
Für die technische Implementierung empfehle ich Dir die Anleitung von Simo Ahava.
Fazit
Das sind einige Tipps, die ich gerne mit Dir teilen wollte, da wir zum Teil lange brauchten, um an die Lösung zu kommen. Ich hoffe, Du konntest durch diesen Beitrag etwas Zeit sparen und kannst mehr aus Deinen Daten in GA4 rauslesen. Auch wenn wir uns oft mit Google Analytics 4 beschäftigen, gibt es immer wieder Neuerungen oder nützliche Funktionen, die wir entdecken. Gerne erweitern wir den Blogbeitrag mit weiteren Tipps, auf die wir stossen.