Google Shopping ist ein wichtiger Kanal für Online-Shops, um ihre Produkte online zu vermarkten. Die Google Shopping Ergebnisse sind in der Google Suche kaum zu übersehen. In diesem Blogbeitrag nehmen wir diese Google Shopping Kampagnen genauer unter die Lupe und zeigen, wie der Erfolg von Shopping Kampagnen deutlich gesteigert werden kann. Wie das geht? Wir haben herausgefunden, dass die Performance der Kampagnen durch die Optimierung der Produktfeeds und die Integration der bisherigen Kampagnenergebnisse deutlich verbessert werden kann.
Google Shopping kurz erklärt
Wie bereits erwähnt, sind Google Shopping-Anzeigen in der Google-Suche kaum zu übersehen. Sie erscheinen in der Regel ganz oben in der Google-Suche und zeigen Produkte mit Bild, Preis und Titel. Bei einem Klick auf das Produkt zahlt der Händler einen bestimmten Betrag an Google. Die Auslieferung dieser Shopping-Kampagnen erfolgt jedoch nicht auf Basis hinterlegter Keywords, sondern auf Basis eines Produktfeeds. Der Händler trägt seine Produkte im Google Merchant Center ein, verknüpft diese dann mit Google Ads und erstellt dort seine Kampagnen. Die Erstellung und Auslieferung der Anzeigen erfolgt automatisch durch Google anhand der im Merchant Center hinterlegten Informationen. Zum Beispiel anhand des Produkttitels oder der Produktbeschreibung. Im Zusammenhang mit Shopping-Kampagnen taucht immer wieder der Begriff PMAX auf. Diese PMAX-Kampagnen vereinen alle Google-Kanäle und können auch mit dem Produktfeed verknüpft werden.

Nun haben wir die Auswertung der Produktdaten, aber wie geht’s jetzt weiter?
Deshalb sind Google Shopping Kampagnen beliebt
Google Shopping-Kampagnen sind aufgrund der Visualisierung mittels Produktbild und Preis sehr beliebt und geniessen eine hohe Aufmerksamkeit bei den Nutzer/innen. Zudem werden die Produkte gezielt präsentiert, wenn jemand auf der Suche nach einem Produkt ist.
Booster für deine Shopping-Kampagnen
Unter Shopping-Kampagnen verstehen wir alle Kampagnen, die mit einem Produktfeed verknüpft sind, also auch Performance-Max-Kampagnen. Der Produktdatenfeed spielt eine wesentliche Rolle für die Performance der Shopping-Kampagnen. Durch den Google-Algorithmus werden Shopping-Anzeigen entsprechend der Relevanz der Suchanfrage des Nutzers ausgespielt. Optimierte Produktfeeds können die Sichtbarkeit von Anzeigen um bis zu 52 Prozent steigern. Zudem erzielen gut optimierte Feeds in der Regel eine bis zu 30 Prozent höhere Klickrate als nicht optimierte Feeds. Um die Datenbasis weiter zu verbessern, haben wir uns intensiv mit den Produktfeeds und der Optimierung von Shopping-Kampagnen beschäftigt. Für Google Shopping-Kampagnen in Online-Shops ist der Produktfeed ein elementarer Bestandteil. Je detaillierter und genauer die Daten im Feed sind, desto besser ist die Performance der Kampagne. Dabei setzen wir unter anderem auch KI ein, um die Produktfeeds zu optimieren.
Einsatz von KI bei der Optimierung von Produktefeeds
Automatisierte Ergänzung fehlender Produktbeschreibungen: KI kann genutzt werden, um fehlende oder unzureichende Produktbeschreibungen automatisch zu erstellen. Dies verbessert die Datenqualität im Feed und erhöht die Sichtbarkeit der Produkte in den Anzeigen.
Anreicherung des Feeds mit zusätzlichen Attributen: Durch den Einsatz von KI können weitere Produktattribute wie Farbe, Marke oder Grösse identifiziert und dem Feed hinzugefügt werden. Dies führt zu präziseren Anzeigen und einer besseren Ansprache der Zielgruppe.
Optimierung der Produktbilder: KI kann verwendet werden, um die Qualität und Relevanz der Produktbilder zu analysieren und zu verbessern. Hochwertige und ansprechende Bilder steigern die Klickrate und somit den Erfolg der Kampagnen.
Dies sind einige Beispiele, wie Produktefeeds durch den Einsatz von KI optimiert werden können. In diesem Beitrag gehen wir noch detaillierter auf die Optimierung des Produktefeeds ein. Fest steht, dass durch den Einsatz von KI Produktfeeds kontinuierlich optimiert werden können.
Kampagnen auf Basis bisheriger Daten analysieren
Ein weiterer elementarer Punkt bei Shopping Kampagnen ist die Analyse der Performance deiner Produkte innerhalb der Kampagne. Welche Produkte sind echte Cash Cows und liefern den besten ROAS? Welche Produkte kosten viel Geld und tragen nichts zum Umsatz bei? Wenn du dein Werbebudget gezielt in die gut performenden Produkte (Cash Cows) investierst, anstatt in die, die nur Kosten verursachen, wird sich die Performance deiner Kampagnen schon nach kurzer Zeit verbessern.
Es ist wichtig, den richtigen Zeitraum für die Auswertung und Analyse der Daten zu wählen. Wenn es saisonale Abhängigkeiten gibt und man die letzten drei Monate auswertet, werden die Produkte der Sommersaison in der Auswertung schlecht abschneiden. Wir empfehlen daher, die Kampagnendaten von mindestens einem Jahr zu analysieren. Danach kannst du die Kampagnen saisonal planen und unterschiedliche Produkte darin aktivieren. Fangen wir von vorne an und schauen uns an, wie du die Produktleistung analysieren kannst.
So analysiert du die Performance deiner Produkte
Wie bereits erwähnt, enthalten Shopping-Kampagnen Produktdaten aus dem Google Merchant Center. Innerhalb der Google Shopping-Kampagnen kann die Produktleistung pro Produkt analysiert werden, d.h. wie viele Personen auf das Produkt geklickt haben, wie viel das gekostet hat, wie viel das Produkt zum Umsatz beigetragen hat und welchen ROAS das Produkt erzielt hat.
Diese Ansicht innerhalb von Google Ads ist jedoch etwas starr und wenig flexibel, weshalb wir selbst ein kleines Tool entwickelt haben, mit dem die Kampagnendaten einfach analysiert und die Produkte klassifiziert werden können.
Wahrscheinlich kennst du deine Cash Cows und fragst dich jetzt, warum du ein Tool brauchst, um sie noch einmal zu identifizieren. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Produkte, die in Kampagnen gut laufen, nicht immer die Produkte sind, die im Shop am meisten verkauft werden. Häufig kommen die Besucher/innen nicht nur über bezahlte Anzeigen in deinen Shop, sondern kennen deinen Shop bereits und kaufen mehr als einmal bei dir ein. Manche bestellen bei dir, weil du einen Newsletter verschickt hast. In deinem Online-Shop ist der Umsatz aus allen Verkäufen ersichtlich. Wir analysieren hier nur die Verkäufe über Google Ads und setzen diese in Relation zu den Kosten, damit du entscheiden kannst, ob sich das für dich lohnt.

Hilfe zur Analyse deiner Produktedaten
Schauen wir uns anhand eines Beispiels an, wie wir die Produktedaten analysieren kannst. Zuerst bestimmen wir, wann ein Produkt eine Cash Cow ist. Dazu verwenden wir den ROAS. Der ROAS ist der Return on Advertising Spend, also wie viel Geld pro investiertem Werbefranken zurückkommen muss. Wenn der ROAS 2 ist, bedeutet das, dass ich für jeden investierten Werbefranken mindestens 2 Franken (das Doppelte von dem, was ich investiere) zurückbekommen muss.
Dann bestimmen wir, ab welchem ROAS das Produkt ein Poor Dog ist. In unserem Beispiel haben wir Produkte ausgewählt, deren ROAS zwischen eins und zwei liegt. Das heisst, diese Produkte haben mindestens das eingebracht, was sie gekostet haben. Wir haben aber auch neue Kunden gewonnen, daher ist das nicht als Nullsummenspiel zu sehen.
In einem weiteren Schritt definieren wir die Produkte (Hopeless), die einen schlechten ROAS (unter 1) erreicht haben und zudem hohe Kosten verursacht haben (in unserem Beispiel mehr als 5 Franken pro Produkt).
Daraus ergibt sich eine vierte Produktkategorie (Numb). Es handelt sich um Produkte, die einen bescheidenen ROAS (unter 1) erreicht haben, aber weniger als 5 Franken Kosten verursacht haben. Meistens handelt es sich dabei um Produkte, die selten ausgespielt wurden oder die erst kürzlich ins Sortiment aufgenommen wurden und für die deshalb zu wenig Daten vorliegen, um eine aussagekräftige Klassierung vorzunehmen.

Nun haben wir die Auswertung der Produktdaten, aber wie geht’s jetzt weiter?
Separate Kampagnen für Cash Cows
Wir erstellen separate Kampagnen mit unterschiedlichen Budgets. Eine Kampagne für die Cash Cows mit dem höchsten Budget, dann erstellen wir eine weitere Kampagne mit Poor Dogs und eine mit den Numb Produkten. Insbesondere die Poor-Dogs Kampagne erhält ein geringeres Budget. Bei den Numb Produkten entscheiden wir je nach Anzahl der Produkte in dieser Kategorie, welches Budget wir verwenden. Die Hopeless Produkte werden in keine Kampagne mehr integriert, da diese zu hohe Kosten im Verhältnis zu den Einnahmen verursacht haben.
Bei manchen Kunden bewerben wir nur noch die Cash Cows und setzen das Werbebudget so noch gezielter ein. Das hängt vom jeweiligen Kunden ab. Teilweise setzen wir auch auf saisonale Kampagnen und unterscheiden je nach Jahreszeit, welche Produkte in der Cash Cow Kampagne aktiv sind und welche nicht. Durch die genaue Analyse der Kampagnendaten konnten wir den ROAS bei Shopping-Kampagnen um durchschnittlich 20% verbessern und massiv Kosten einsparen. Die Einsparungen liegen zwischen 20 und 50 Prozent. Dies zeigt unsere interne Testphase, in der wir wie beschrieben vorgegangen sind und die Leistungen und Kosten der Kampagnen mit dem Zeitraum vor der Umstellung verglichen haben. Innerhalb eines Jahres konnten wir so für unsere Kunden bereits rund CHF 20’000 an Werbekosten einsparen.
Möchtest auch du unseren Product-Commander testen? Dann schreib uns eine E-Mail und wir melden uns bei dir.
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Wichtige Tipps für Shopping Kampagnen
Wenn du es auch ausprobieren möchtest, geben wir dir hier einige wichtige Tipps, die du bei der Erstellung von Kampagnen mit verschiedenen Produkten beachten solltest:
Integriere alle Produkte in deinen Feed, auch wenn du sie nicht bewerben möchtest. Denn wenn du sie im Merchant Center hochlädst, erscheinen sie in den organischen Shopping-Ergebnissen. Du kannst die Produkte, die du bewerben möchtest, mit einem custom_label versehen und dieses dann in den Kampagnen auswählen, damit nur die Produkte beworben werden, die du bewerben möchtest.
Wenn du Produkte innerhalb der Kampagnen mittels Produkt-ID aktivierst, achte darauf, dass wirklich nur die gewünschten Produkte aktiv sind. Es gibt einen Eintrag «alles andere», innerhalb der Eintragsgruppen. Wird dieser aktiviert, werden wieder alle Produkte beworben und nicht nur die von dir ausgewählten.
Deaktiviere automatisch erstellte Assets in den Kampagneneinstellungen. Wenn die Anpassung und Erweiterung der finalen URL aktiv ist, wird die Kampagne auf alle Produkte ausgerichtet resp. erweitert und die Unterteilung hat keinen Sinn.
Fazit
Die gezielte Analyse und Auswertung von Produktdaten innerhalb von Shopping-Kampagnen ist ein wichtiger Erfolgsfaktor zur Steigerung der Kampagnenperformance. Durch die Analyse der Datenbasis über einen längeren Zeitraum kann das Werbebudget zielgerichteter eingesetzt und somit die Kampagnenperformance deutlich verbessert werden.