Kennst du die Google Anzeigen mit Produkteinformationen? In unserem Blogbeitrag «Google Feeds – darauf solltest du achten» zeigen wir dir auf wie du Google am besten «fütterst».
Inhaltsverzeichnis
💻 Das Google Merchant Center
🧾 Google Produkte Feed
Produkte ID
Produkttitel
Produktbeschreibung
Link zur Zielseite
Link zum Hauptbild des Produkts
Verfügbarkeit des Produkts
Preis des Produkts
Google Produktkategorie
Marke
GTIN (Global Trade Item Number)
MPN
Zustand des Artikels
Versandkosten
📌 Eindeutige Produkt Kennzeichnung
📤 Wie häufig sollte der Feed eingereicht werden?
🔍 Hinweise im Google Merchant Konto beachten
🌟 Produktbewertungen
❗️ Das solltest Du im Google Ads (AdWords) Konto nicht vergessen
Google Feeds: Kennst Du die Google Anzeigen mit Produktinformationen? Dabei handelt es sich um Anzeigen, die in der Google Suche erscheinen. Die Anzeigen unterscheiden sich von den „gewöhnlichen“ Suchanzeigen, denn sie enthalten ein Bild, einen Preis und den Namen des Händlers.
Mit Google Shopping Anzeigen können bereits auf der Suchseite von Google die Angebote verglichen werden, ausserdem fallen diese Anzeigen mehr auf als Anzeigen die nur Text enthalten. Doch was steckt hinter diesen Anzeigen und was solltest du tun damit auch deine Shopping Anzeigen ganz vorne auftauchen? Das schauen wir uns in diesem Blogbeitrag genauer an.

Das Google Merchant Center
Damit du Google Shopping Anzeigen schalten kannst, benötigst Du nebst einem Google Ads (AdWords) Konto auch noch einen Google Merchant Center Account. Um das Google Merchant Center nutzen zu können musst Du Deine Webseite bzw. Deinen Online Shop verifizieren. Im Google Merchant Center reichst Du deinen Produktefeed ein, hier wird Dir dann auch angezeigt ob bei deinen Google Feeds bzw. bei deinen Produktedaten Probleme oder Fehler auftreten.

Google Produkte Feed
Damit die Anzeigen mit Produktinformationen (Shopping Anzeigen) geschaltet werden können, muss ein Feed mit den Produkten im Google Merchant Center eingereicht werden. Was dieser Google Feed genau enthalten soll, wie und in welchem Dateiformat du diesen im Merchant Center einreichst, findest du auf der Google Hilfe-Seite. Ein paar Inhalte eines solchen Google Feeds werden wir uns jetzt genauer anschauen. Es handelt sich hierbei um erforderliche Inhalte. Es gibt auch noch zahlreiche Bestandteile, die im Feed optional ergänzt werden können. Grundsätzlich gilt: Je detaillierter die Angaben im Feed, desto erfolgreicher wird die Shopping Kampagne sein.
Produkte ID
Die Produkte ID ist eine eindeutige Produktekennzeichnung und zwingend erforderlich. Diese ID wird auch bei dynamischen Remarketing Kampagnen verwendet.
Produkttitel
Bei Shopping Kampagnen kannst Du keine Keywords hinterlegen, Google liefert Deine Anzeigen aufgrund der Angaben im Feed aus. Deshalb sollte der Produkttitel möglichst aussagekräftig sein und mit der Zielseite übereinstimmen. Werbetexte im Produkttitel, wie zum Beispiel „kostenloser Versand“, solltest du unterlassen.
Produktbeschreibung
Das Gleiche gilt auch für die Produktebeschreibung. Beschreibe deinen Artikel korrekt und vollständig und achte darauf, dass die Beschreibung zur Zielseite passt. Auch hier solltest Du Werbetexte unterlassen.
Link zur Zielseite
Hier wird der Link zur Produkteseite eingefügt. Der Domainname muss mit der bestätigten Domain im Merchant Center übereinstimmen und mit https:// oder http:// beginnen.
Link zum Hauptbild des Produkts
Dieses Attribut enthält den Link zum Produktbild. Hier ist es wichtig, dass das Produkt möglichst realistisch dargestellt wird. Das Bild muss zudem eine Mindestgrösse einhalten (mind. 100 x 100 px bei Nicht-Bekleidungsartikeln und mind. 250 x 250 px bei Bekleidungsartikeln). Bilder dürfen weder Wasserzeichen, Rahmen noch Werbetexte enthalten. Ungenügende Bilddaten können dazu führen, dass das Produkt abgelehnt wird und für diesen Artikel keine Anzeigen geschaltet werden können.
Verfügbarkeit des Produkts
Hier gibst Du an ob Dein Produkt auf Lager, nicht auf Lager oder vorstellbar ist. Die Verfügbarkeit sollte mit der Verfügbarkeit auf der Webseite übereinstimmen. Wenn sich die Verfügbarkeit häufig ändert, kannst Du die automatischen Artikelupdates in Deinem Konto aktivieren um eine Kontosperrung oder vorübergehender Artikelablehnung entgegenzuwirken.
Preis des Produkts
Der Preis und die Währung des Produkts, die im Feed angegeben werden, müssen ebenfalls mit der Zielseite übereinstimmen. Falls die Preise in deinem Shop häufig ändern, solltest Du auch hier mit den automatischen Artikelupdates arbeiten.
Falls Du vorübergehend einen Aktionspreis anbietest, kannst Du dies Google separat mit dem Attribut sale_price (Sonderangebotspreis) übermitteln. Zudem solltest Du mit einem weiteren Attribut übermitteln wie lange der Sonderangebotspreis gültig ist.
Google Produktkategorie
Mit dem Attribut google_product_category gibst Du die Kategorie Deines Artikels entsprechend der Google-Produkt-Taxonomie an. Dies ist ein sehr wichtiges Attribut, denn diese Kategorisierung stellt sicher, dass die Anzeige bei den richtigen Suchergebnissen ausgeliefert wird. Viele Werbetreibende vergeben die Google Produkte Kategorien auf Kategorien Ebene in ihrem Shop. Das bedeutet, alle Produkte in einer Kategorie werden der gleichen Google Produkt Kategorie zugeteilt. Davon würden wir abraten. Es lohnt sich, jedes Produkt separat zu beurteilen und die passende Google Produkt Taxonomie zuzuweisen. Dies ist relativ aufwändig, zahlt sich aber aus, denn andernfalls kann es sein, dass die Anzeigen gar nicht oder nicht so häufig ausgeliefert werden. Eine korrekte Kategorisierung hat einen grossen Einfluss auf den Erfolg Deiner Kampagnen.
Die Google Produkte Taxonomie findest Du hier. Öffne einfach die Excel-Tabelle oder die Textdatei und suche nach einer passenden Kategorie für dein Produkt.
Marke
Der Markenname ist ein erforderliches Attribut für alle neuen Artikel. Für gebrauchte Gegenstände sowie für Filme, Bücher oder Musikaufnahmen gelten wiederum besondere Regelungen, dort ist der Markenname nicht zwingend erforderlich. Bei Artikeln welche keine eindeutige Marke zugeordnet werden kann (Filme, Bücher, personalisierte T-Shirts, handgefertigte Produkte), muss keine Marke angegeben werden.
Damit die Anzeige ausgeliefert wird, muss der GTIN und die Marke des Herstellers im Feed für jedes Produkt angegeben werden.
GTIN (Global Trade Item Number)
Wie oben beschrieben muss auch der GTIN zwingend angegeben werden. Gib in Deinem Feed den GTIN an, der vom Hersteller zugewiesen wurde. Im Attribut GTIN werden folgende Werte unterstützt:
- UPC (in Nordamerika / GTIN-12)
- EAN (in Europa / GTIN-13)
- JAN (in Japan/ GTIN-13)
- ISBN (für Bücher)
- ITF-14 (Für Multipacks / GTIN-14)
Damit die Anzeigen geschaltet werden können, musst Du jedem Produkt einen GTIN und eine Marke zuweisen.
Falls du Artikel vor dem Verkauf anpasst, gravierst oder personalisiertst, musst Du dies im Feed ebenfalls angeben. Reiche dazu den GTIN ein und verwende zusätzlich das Attribut is_bundle, damit teilst du Google mit, dass an diesem Artikel eine Anpassung vorgenommen wurde.
MPN
Wenn Du neue Artikel verkaufst, musst Du die Marke und den GTIN zwingend angeben. Das Attribut von Google wird aber von Google empfohlen. Bei einigen Artikel ist kein GTIN zugweisen und kann deshalb auch nicht an Google übermittelt werden. In diesem Fall sollten die Attribute Marke und MPN zwingend enthalten sein. MPN ist die Teilenummer des Herstellers. Bei folgenden Artikeln kann es zum Beispiel sein, dass keine GTIN zugewiesen ist:
- Ersatzteile
- Sonderanfertigungen (personalisierte Kleidung, Kunst, handgefertigte Produkte)
- Bücher, vor der Einführung der ISBN
- Antiquitäten & Vintage Artikel
- Vorbestellbare Artikel
- Markenartikel von Geschäften
Falls deinen Artikel eine GTIN zugewiesen ist, gib diese im Feed unbedingt an. Denn sonst könnte es sein, dass die Artikel abgelehnt werden.
Zustand des Artikels
In diesem Feld gibst Du an ob Dein Artikel neu (ungeöffnet, original verpackt), generalüberholt oder gebraucht. Der Zusand „refurbished“ also generalüberholt bedeutet, der Artikel wurde von einem Fachmann geprüft und ist durch eine Garantie abgedeckt und wird in der Originalverpackung oder einer anderen Verpackung geliefert.
Versandkosten
Die Versandkosten können im Merchant Center Konto angegeben werden. Falls diese für einzelne Artikel abweichen, muss dies in einem Attribut angegeben werden.
Je nach Artikel sind noch weitere Angaben erforderlich, zum Beispiel wenn es die Artikel Nacktheit oder sexuell anzügliche Inhalte aufweisen, müssen diese gekennzeichnet werden. Auch wenn Mulitpacks oder Artikel als Bundle vertrieben werden, muss dies im Feed angegeben werden. Dies kann je nach Absatzland abweichen. In der Schweiz muss bei Kleidern zum Beispiel noch die Altersgruppe, das Material, die Grösse und das Muster angegeben werden.
Eindeutige Produkt Kennzeichnung
Was kann ich machen, wenn mein Produkt kein GTIN und auch keine MPN enthält? Wie oben beschrieben möchte Google für jeden Artikel eine GTIN und eine Marke, oder als Alternative eine Marke und die MPN. Was kann ich nun machen, wenn meine Artikel keines von beiden enthält? In diesem Fall gibst Du mittels dem Attribut identifier_exists (Kennzeichnung existiert) an, dass dies nicht der Fall ist. Setzte das Attribut identifier_exists auf no bzw. FALSE.
Wie häufig sollte der Feed eingereicht werden?
Im Merchant Center läuft vieles automatisiert. Der Google Feed wird hochgeladen, die Produkte werden verarbeitet und Google zeigt an welche Produkte gegen die Richtlinien verstossen und deshalb abgelehnt werden. Häufig wenn ein neuer Feed hochgeladen wurde, werden viele der Produkte abgelehnt, da vielleicht im Titel das Wort „Messer“ vorkommt. Einige dieser Artikel werden dann nach einer erneuten Prüfung doch noch freigegeben. Bei täglich aktualisierten Google Feeds, wird der Artikel täglich neu abgelehnt und vielleicht am Ende des Tages wieder freigeschaltet, am nächsten morgen aber wieder abgelehnt. Dies ist der Nachteil, wenn der Feed täglich hochgeladen wird. Wenn Du deinen Feed nur einmal im Monat neu hoch lädst, kann es sein, dass die Preise im Feed nicht mehr mit der Zielseite übereinstimmen, da es in der Zwischenzeit Änderungen gegeben hat.
Mithilfe von automatischen Artikel Updates der Attribute Preis und Zustand kannst du dem entgegenwirken. Diese kannst du in deinem Merchant Center aktivieren. Anhand strukturierter Daten-Markups in deinem Shop, kann Google diese Attribute aktualisieren, ohne dass der Feed neu eingereicht wird.
Eine andere Möglichkeit ist, dass Du Google jeweils nur die Änderungen des Produkteinventars regelmässig übermittelst. Hier solltest Du beachten, dass der Hauptfeed mit allen Artikel trotzdem alle 30 Tage neu hochgeladen werden muss. Sonst laufen die Artikel ab und die Anzeigen werden nicht mehr geschaltet.
Hinweise im Google Merchant Konto beachten
Auf der Seite „Diagnose“ kannst Du sehen wie viele Artikel aktiv, abgelehnt, ausstehend sind oder bald ablaufen. Hier solltest Du unbedingt die Fehler, Warnungen und Benachrichtigungen beachten. Google unterteilt dies nach Konto, Feed und Artikel. Du kannst Dir also ansehen ob mit Deinem Konto, Deinem Feed oder Deinen Artikeln etwas nicht in Ordnung ist.
Meldungen mit einem roten Ausrufezeichen haben die höchste Priorität. Sie führen dazu, dass Anzeigen nicht geschaltet werden können. Eine rote Warnung im Tab Konto, kann eine Kontosperrung zur Folge haben. Gelbe Warnungen führen zwar nicht zur Kontosperrung oder Ablehnung der Artikel, beeinträchtigen aber den Erfolg der Kampagnen. Blaue Warnungen sind Optimierungsvorschläge für Deine Artikel, deinen Feed oder Dein Konto.

Produktbewertungen
Google Shopping Anzeigen können ausserdem mit Produktbewertungen ergänzt werden, dann erscheinen die Shopping Anzeigen mit der Sternchen-Bewertung. Dies würden wir dir unbedingt empfehlen. Denn die Produktebwertungen helfen Nutzern bei Ihrer Kaufentscheidung und heben dich von der Konkurrenz ab. Mehr Informationen über Produktbewertungen findest Du hier.

Das solltest Du im Google Ads (AdWords) Konto nicht vergessen
Wenn Du eine Shopping Kampagne erstellst hast, wird durch Google in der Regel eine Produktgruppe mit allen Artikeln erstellt. Wir empfehlen Dir, diese in verschiedene Produktgruppe zu unterteilen. Klicke dafür auf Alle Produkte, anschliessend kannst Du wählen nach was die Produkte unterteilt werden sollen. Was hier am geeignetsten ist, ist je nach Kunde bzw. Shop unterschiedlich. Wenn dir zum Beispiel die Marke oder der Produkttyp als Unterteilung nicht reicht, kannst Du im Feed auch eigene Labels angeben und diese hier als Unterscheidungskriterien verwenden. Der Vorteil einer solchen Unterteilung ist, dass Du die Gebote dann nach Produktgruppe steuern kannst und so auch den Erfolg besser beurteilen kannst.

Zu guter Letzt wenn die Shopping Kampagne dann läuft, vergiss nicht die Suchbegriffe reglmässig zu überprüfen. Wenn Du da feststellst, dass einige Suchbegriffe zu hohen Kosten und wenig Conversions führen, solltest du eingreifen und diese Keywords allenfalls ausschliessen. Da Du bei Shopping Kampagnen keine Keywords hinterlegst, sondern die Anzeigen aufgrund deines Google Feeds ausgeliefert werden, sollte dies besonders am Anfang genau überwacht werden. Wie das genau geht, haben wir in diesem Beitrag genauer beschrieben.